Heimspielauftakt in 2022 misslingt: Schanzerinnen verlieren gegen Eintracht Frankfurt II

Aller Einsatz blieb ohne Erfolg: So sehr sich FCI-Stürmerin Ramona Maier (rechts) auch mühte, gegen Frankfurt – hier mit Jella Veit (Mitte) und Torhüterin Lina Altenburg – gelang kein Treffer. (Foto: Meyer / KBUMM).

Heimspielauftakt in 2022 misslingt: Schanzerinnen verlieren gegen Eintracht Frankfurt II

28. Februar, 2022 09.00 Uhr

Trotz knapp einstündiger Überzahl unterlagen die Fußballerinnen des FC Ingolstadt 04 Eintracht Frankfurt II mit 0:1 (0:0). Der einzige Treffer des Tages zum Rückrundenstart der 2. Bundesliga fiel durch ein Eigentor.

Die Schanzerinnen kamen gut in die Partie, waren in der Anfangsphase sehr präsent, griffen die Gäste früh an und eroberten so viele Bälle. Dadurch ergaben sich die ersten Chancen für Ramona Maier (2., 8.), jedoch ohne zählbaren Erfolg. Erst allmählich wurde auch die Eintracht besser und erarbeitete sich durch Johanna Berg (13.) eine erste Möglichkeit. Wenig später klärte FCI-Verteidigerin Maria Zeller in höchster Not gegen Emily Kraft, die allein aufs Schanzer Tor zulief (23.), bevor sie zwei Minuten später Paulina Platners Schuss entschärfte.

Erst in der 29. Minute gelang den Ingolstädterinnen wieder ein Entlastungsangriff über Vanessa Haim, die auf Maier durchsteckte. Die ließ ihre Gegenspielerin stehen, zog ab, doch die Eintracht-Keeperin konnte die Kugel noch übers Tor lenken. Fünf Minuten später schlug Zenger einen weiten Pass auf Maier, die Richtung Tor lief und von der Frankfurterin Dilara Acikgöz kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichterin Silke Fritz zückte die Rote Karte (34.) gegen die Frankfurterin, die als letzte Verteidigerin vor dem eigenen Tor gefoult hatte. Alina Mailbeck zirkelte den anschließenden Freistoß aufs Gehäuse, die Eintracht-Verteidigung klärte anschließend zur Ecke. Auf der anderen Seite vergaben Steffi Reischmann (43.) und Zenger (44.), so dass es beim torlosen Unentschieden zur Halbzeit blieb. „Die erste Viertelstunde hatten wir mehr Spielanteile, danach kam Frankfurt besser in die Partie, die aber im ersten Durchgang recht zerfahren blieb. Nach der aus meiner Sicht ungerechtfertigten Roten Karte waren wir zwar am Drücker, konnten aber keine glasklaren Chancen herausspielen“, meinte Interimstrainer Thorsten Splieth zum Pausenpfiff.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Schanzerinnen aus der Überzahl Kapital zu schlagen, während die Gäste auf Kontermöglichkeiten lauerten. Die FCI-Frauen hätten durch Loreta Lulaj (47.), Reischmann (48.), Zeller (50.) und Maier (56.) in Führung gehen können, doch die Angriffe blieben zu ungefährlich. Den Gastgeberinnen wollte ein energischer Zugriff auf die dezimierten Hessen einfach nicht gelingen, das Passspiel war oft zu ungenau, auch in der Defensive schlichen sich Fehler ein. So kamen die Gäste ihrerseits zu Chancen, etwa durch Jella Veit (58.) nach einem der schnellen Konter. FCI-Coach Splieth brachte nach knapp einer Stunde mit Ricarda Kießling eine frische Offensivkraft, die gleich einen guten Spielzug kreierte und das 1:0 auf dem Fuß hatte (62.) – doch Maier vergab im Nachschuss. Die Gäste blieben weiter gefährlich und hatten durch Kara Bathmanns (66.) und Brengel (72.) weitere Möglichkeiten.

In der 79. Minute passierte es dann: Brengel flankte von der linken Seite auf Mai Hirata und deren Kopfball bugsierte FCI-Verteidigerin Zenger unglücklich ins eigene Netz zum 1:0 für die Gäste. Die Schanzerinnen hatten durch Anna-Lena Fritz (85.) und Kießling (88.) im Anschluss noch zwei Chancen zum Ausgleich, konnten jedoch auch diese nicht nutzen, so dass es bei der knappen Niederlage blieb. „Die Rote Karte war unser Genickbruch“, konstatierte Interimscoach Thorsten Splieth nach der Partie. „Ich hatte in der Halbzeit davor gewarnt, dass Frankfurt alles in die Waagschale werfen und auf Konter spielen würde. Wir waren weder griffig noch gut in den Zweikämpfen und haben unsere Chancen nicht genutzt. Der Wille und die Bewegung haben heute auf dem Platz gefehlt. Es ist eine bittere Niederlage, aus der wir unsere Lehren ziehen müssen“, fordert der Trainer.

Die Schanzerinnen bleiben in der Tabelle auf Rang Zehn und treten am kommenden Sonntag (11.00 Uhr) bei Tabellenführer SV Meppen an.

Von Sabine Kaczynski (Donaukurier)
Zu dem Artikel auf der Homepage des Donaukurier geht es hier.