Jungschanzer: „Großer Fortschritt in der individuellen Entwicklung“

Doppelspitze im Schanzer NLZ: Roland Reichel und Ronnie Becht (v.l.) leiten die Jungschanzer.

Jungschanzer: „Großer Fortschritt in der individuellen Entwicklung“

21. Juni, 2017 09.00 Uhr

Doppelinterview: Die beiden Leiter des Schanzer Nachwuchsleistungszentrums, Ronnie Becht und Roland Reichel blicken auf eine ereignisreiche Saison zurück, richten den Fokus aber bereits auf die kommende Spielzeit und erklären, warum unsere zweite Mannschaft ab sofort als U 21 aufläuft.
fci.de: Servus, Ronnie und Roland! Im vergangenen Jahr ist so einiges passiert bei unseren Jungschanzern. Was waren aus eurer Sicht tolle Entwicklungen oder einschneidende Momente?

Roland Reichel: Einen überragenden Fortschritt sehe ich bei uns in der individuellen Entwicklung. Wir werden in der Spitze besser. Das heißt, dass unsere Top-Talente plötzlich in National- oder Auswahlteams stehen. Drei Jungs aus unserem NLZ werden voraussichtlich ab diesem Sommer fest bei den Profis trainieren. Mit Patrick Sussek stand ein B-Jugendlicher für ein Spiel im Bundesligakader und auch der DFB ist auf einige Akteure aufmerksam geworden. Das alles sind absolut positive Zeichen und zeigen, dass hier gut gearbeitet wird. Hinzu kommt unser ausgezeichnetes Scouting, dem wir zahlreiche vielversprechende Spieler zu verdanken haben. Leider werden diese nun auch vermehrt von den ganz großen Vereinen abgeworben, doch auch das ist letztlich ein gutes Signal.
Sportlich muss man festhalten, dass der Abstieg unserer U 19 natürlich sehr bitter war und auch der Aufstieg mit der U 17 blieb uns leider verwehrt. Dafür hat die U 15 in der höchstmöglichen Liga überrascht und trotz teilweise deutlicher körperlicher Nachteile eine sehr gute Rolle gespielt.

Ronnie Becht: Durch den Aufstieg in die Bundesliga konnten wir damals neue Stellen schaffen, die wir nun trotz des Abstiegs halten und sogar nochmals ausbauen können. Im Scouting- und Torwarttrainerbereich wollen wir den nächsten Schritt gehen. Für diese Möglichkeiten gebührt dabei vor allem unserem Geschäftsführer Sport und Kommunikation Harald Gärtner großer Dank, da er sich intensiv für die Weiterentwicklung der Jungschanzer einsetzt. Ein anderer struktureller Schwerpunkt war für uns im vergangenen Jahr sicherlich die Zertifizierung. Unser Ziel ist es, wieder mit drei Sternen ausgezeichnet zu werden, doch der Anspruch für diese Bewertung ist seit dem letzten Mal nochmals deutlich angestiegen. Wir werden in den nächsten Wochen ein Ergebnis mitgeteilt bekommen, sind jedoch zuversichtlich, dass es erneut mit der höchstmöglichen Auszeichnung klappt.

fci.de: Genug zurückgeblickt: Wie sehen die sportlichen Zielsetzungen für die kommende Saison aus?

Reichel: Wirklich ergebnisbezogene Ziele setzen wir vor allem ab der U 15. Dieses Team startet im Sommer nach einer Übergangssaison ohne Abstieg in eine neuformierte Liga. Es handelt sich um die höchstmögliche Spielklasse in dieser Altersstufe in der aber fast ausschließlich bayerische Teams aufeinandertreffen werden – eine wirklich sehr gute Liga, in der sich die Jungs gut entwickeln werden. Für unsere U 17 gilt erneut, dass der Aufstieg das große Ziel ist. Allerdings sind wir uns, wie schon im letzten Jahr, bewusst, dass starke Konkurrenz auf uns wartet. Es könnte zu einem Drei- oder Vierkampf kommen, bei dem wir kräftig mitmischen wollen.

Becht: Für unsere U 19 ist ganz klar der Wiederaufstieg im Blick. Da mit 1860 München ein starker Konkurrent mit uns abgestiegen ist, ist wohl ein spannendes Duell zu erwarten, welches wir aber lange offen halten wollen. Es gibt nur einen einzigen Aufstiegsplatz und wir werden alles daran setzen, um uns diesen zu sichern. Für unsere U 21 geht es einmal mehr darum, sich in der Regionalliga Bayern zu etablieren und im besten Fall überhaupt nicht in die Nähe der Abstiegsränge zu kommen.

fci.de: Stichwort U 21: Könnt ihr kurz erklären, wie es zu dieser Umbenennung kam und warum sie sinnvoll ist?

Becht: Bereits seit mehreren Jahren bestand unsere zweite Mannschaft vor allem aus U 20- und U 21-Spielern. Unser Konzept sieht vor, dass unsere U 19-Spieler nach dem Abschluss der A-Junioren in der Regionalliga Bayern zwei Jahre lang erste wertvolle Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln sollen. Wir wollten dieses Team so benennen, wie es sich schon länger zusammenstellt – als U 21.

Reichel: Formal ändert sich dabei nichts für das Team oder den Verein. Uns geht es um eine passendere Bezeichnung dieser für uns sehr wichtigen Mannschaft. Dabei verzichten wir nahezu komplett auf externe Neuzugänge, sondern bauen fast ausschließlich auf die Jungschanzer, die aus der eigenen U 19 nachrücken und sich hier weiterentwickeln sollen.

fci.de: Danke an euch zwei und viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben!