Mamba, Merlin, Mutmacher: Fakten & Geschichten zur Partie in Rostock

Merlin Röhl erzielte gegen Hansa sein erstes Tor für die FCI-Profis (Foto: Bösl/KBUMM).

Mamba, Merlin, Mutmacher: Fakten & Geschichten zur Partie in Rostock

02. Dezember, 2021 13.30 Uhr

Das letzte Auswärtsspiel des Jahres führt die Schanzer einmal durch die Republik: Bei Mitaufsteiger Hansa Rostock geht es unter schwierigsten Bedingungen um drei ganz wichtige Punkte für unsere Schanzer. Bevor unsere Jungs im Ostseestadion auflaufen haben wir für euch wieder die wichtigsten Zahlen, Fakten und Geschichten zur Partie. Diesmal unter anderem mit einem kleinen Geschichtsexkurs und einer Bilanz, die allen Schanzern Mut machen darf.

Eine letzte Reise 2021
Einmal durch Deutschland – und wieder zurück. Und das auch noch zwei Mal binnen einer Woche. Reisetechnisch hat es der Spielplan nicht unbedingt gut gemeint mit unseren Schanzern: Nach dem Auswärtsspiel beim Hamburger SV am vergangenen Sonntag geht es nun schon wieder in den hohen Norden: Der FCI-Tross legt so rund 2.900 Kilometer innerhalb von acht Tagen zurück. Kleiner Trost: Danach stehen zwei Heimspiele in Folge an (gegen Hannover 96 und zum Jahresabschluss gegen Dynamo Dresden).

Eine bewegte Vergangenheit
Heute gilt Hansa Rostock als erfolgreichster Fußballklub Mecklenburg-Vorpommerns, doch die Wurzeln des FC Hansa liegen eigentlich in Sachsen! Ein kleiner Exkurs in die Sportgesichte der DDR: 1954 wurden im Rahmen der Leistungssportförderung in vielen DDR-Bezirken Sportclubs gegründet, die zu leistungssportlichen Zentren ihrer jeweiligen Region werden sollten. In Rostock wurde 1954 der anfangs noch als „SK Empor Rostock“ bezeichnete SC Empor Rostock gegründet. Am 27. Juni 1954 wurde das Ostseestadion eröffnet, im Gegensatz zum Feldhandball konnte jedoch keine höherklassige Fußballmannschaft aus den Sportgemeinschaften der Umgebung zusammengestellt werden.

Auch weil der Norden der DDR seit der Saison 1951/52 in der DDR-Oberliga nicht mehr vertreten war und in der bereits begonnenen Saison 1954/55 überwiegend sächsische Mannschaften um die Meisterschaft spielten, beschloss die DDR-Sportführung, die Mannschaft der sächsischen BSG Empor Lauter während der Saison nach Rostock zu delegieren. Empor Lauter gehörte wie Empor Rostock der Sportvereinigung Empor an und war zum Zeitpunkt des Umzugs Tabellenführer der Oberliga. In Lauter verfügte die Mannschaft jedoch über keine auf Dauer wettbewerbsfähige Infrastruktur und konkurrierte mit weiteren Erstligisten in näherer Umgebung. Das Punktspiel des neunten Spieltages gegen Motor Zwickau wurde abgesetzt, um den Umzug der Mannschaft in einer Nacht- und Nebelaktion nach Rostock zu ermöglichen. 1965 wurde die Rostocker Fußballabteilung aus dem Gesamtverein Empor gelöst und der F.C. Hansa Rostock als reiner Fußballclub gegründet.

Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann
Zehn Spiele, nur eine Niederlage: Gegen kaum einen anderen Klub haben die Schanzer eine bessere Bilanz als gegen Hansa. Sechs Mal ging man aus den Duellen mit den Norddeutschen als Sieger vom Platz, zwei Mal davon in ganz entscheidenden Spielen: In den Relegationsspielen 2010 gab es erst einen 1:0-Heimsieg, anschließend einen 2:0-Erfolg im Ostseestadion, wodurch Doppeltorschütze Fabian Gerber und Co. damals den Aufstieg in die 2. Bundesliga klar machten. Auch Schanzer Chefcoach André Schubert ist ein echter Rostock-Experte: Aus bislang fünf Duellen mit Hansa gingen Schuberts Teams vier Mal als Sieger hervor, einmal gab’s ein Unentschieden.

Ein ganz besonderes Tor
Die Schanzer trafen schon einmal am 16. Spieltag auf Hansa Rostock, vor fast genau einem Jahr in der 3. Liga. Damals gab es einen 1:0-Heimsieg für den FCI, Merlin Röhl schoss sein Team durch sein erstes Profitor zum Dreier.

Ein Flitzer vor dem Herren
So schnell wie er ist sonst keiner: Mit 35,97 km/h hält Rostocks Angreifer Streli Mamba den Geschwindigkeitsrekord der aktuellen Zweitliga-Saison. Schnellster Schanzer in diesem Ranking ist Christian Gebauer mit ebenfalls beeindruckenden 35,04 km/h. Trotz „Rakete“ Mamba wartet Hansa in dieser Saison noch auf das erste Kontertor. Das darf aus Schanzer Sicht gerne so bleiben.

Eine gelbe Angelegenheit
Abstiegskampf in der 2. Bundesliga – da geht es auch schonmal härter zur Sache. Das Team von Jens Härtel scheint das besonders verinnerlicht zu haben: Ganze 42 Mal sahen die Hansa-Spieler in der laufenden Spielzeit bereits Gelb. Das sind sechs Verwarnungen mehr als der SV Darmstadt 98, der im Ranking auf Platz zwei folgt. Die Schanzer sahen bislang 28 Mal Gelb. Mit Calogero Rizzuto (acht) und Rico Preißinger (sechs) haben die Kontrahenten auch die beiden Akteure im Kader, die in der laufenden Saison am häufigsten verwarnt wurden.

Die Zahlen, Fakten und Geschichten zum anstehenden Schanzer Spiel werden euch präsentiert von der Allianz Agentur Tobias Gebert.