„Marschieren können wir!“ – Kapitän Kutschke vor dem Marathon-Start

Stefan Kutschke im Zweikampf mit Hachings Alex Winkler (Foto: Bösl / KBUMM).

„Marschieren können wir!“ – Kapitän Kutschke vor dem Marathon-Start

04. Juni, 2020 15.00 Uhr

Derzeit nutzen Kapitän Stefan Kutschke und Co. die „lange Pause“ bis zum Spiel gegen Großaspach, um optimal vorbereitet zu sein. Moment, lange Pause? Naja, das ist natürlich relativ, aber Fakt ist: Annähernd fünf Tage liegen zwischen dem Abpfiff der Partie in Haching am Dienstagabend und dem Anpfiff der Begegnung gegen Großaspach am Sonntag (17 Uhr). Die Pausen werden nun nochmal deutlich kürzer, denn nach Großaspach folgen die Spiele im 72-Stunden-Rhythmus: Am Mittwoch geht es nach Chemmitz, dann am Samstag nach Münster. Schon am Dienstag darauf kommt Braunschweig in den Audi Sportpark. fci.de sprach mit „Kutsche“ über diese Belastung, aber auch über den besonderen Verlauf des Haching-Spiels und insbesondere den kommenden Kontrahenten Sonnenhof Großaspach.

fci.de: Servus Kutsche! Der 29. Spieltag wurde am Mittwochabend abgeschlossen, wie interpretierst du das aktuelle Tabellenbild?

Stefan Kutschke: „Es ist schon kurios und für die Fans und Beobachter sicherlich unglaublich spannend und schön. Bis zum Tabellenelften, Hansa Rostock, dürften sich wohl alle Teams noch Chancen auf den Aufstieg ausrechnen, so gering ist der Abstand nach ganz oben. Man sieht ja auch jetzt wieder, der Tabellenletzte Jena punktet beim Tabellenführer Duisburg, in jeder Begegnung ist alles drin. Wir sind zwar durch die Ergebnisse auf den 7. Platz gerutscht, aber der Kontakt an das Top-Feld ist gegeben.“

fci.de: Wir hatten vor dem Dienstagabend sechs Spiele lang keinen Sieg eingefahren. Beschreibe doch kurz die Stimmung und das Gefühl in den eigenen Reihen nach dem 2:1-Erfolg in Unterhaching…

Kutschke: „Die Art und Weise, in der wir das Spiel gewonnen haben, war schon eine besondere. Der Verlauf war schließlich nicht unbedingt so, dass du das Ding auf deine Seite holst: Erst ein Eigentor, später mein verschossener Elfmeter. Aber diese Gier und diese Mentalität, die wir in Großteilen der Hinrunde hatten, ist wieder da, und das ist das gute Gefühl, dass uns jetzt in diesen Tagen vor dem Spiel gegen Großaspach begleitet. Und wir stellen auch fest: Nach Niederlagen wie gegen Bayern II hast du sehr schnell wieder eine weitere Chance, für positive Erlebnisse zu sorgen.“

fci.de: Du hast bereits angesprochen, wie eng es zugeht. Unser kommender Gegner Großaspach hat auch einen Erfolg eingefahren und in Chemnitz gewonnen. Was erwartest du nun für Sonntag?

Kutschke: „Ich habe ihren 1:0-Sieg in Chemnitz live auf Magenta verfolgt, ich muss sagen sie haben es sehr, sehr gut gemacht und hatten ja auch gute Gelegenheiten, auf 2:0 zu stellen. Großaspach wird mit dem Erfolg im Rücken am Sonntag auch bei uns alles reinfeuern, daher erwartet uns eine schwere Aufgabe. Wir benötigen diesen unbändigen Willen aus dem Haching-Spiel. Fallen wir in alte Muster, wird es nichts zu holen geben!

fci.de: Uns erwarten in zehn Tagen vier Begegnungen. Was heißt das für die Jungs und dich bezüglich der Belastung?

Kutschke: „Erst einmal liegt unser Fokus voll und ganz auf der bevorstehenden Begegnung, aber was die Intensität der kommenden Tage betrifft, ist auch klar: Ich werde keine 50 Kilometer Radtouren in der freien Zeit planen. Es ist wichtig, gut zu Essen und zu Trinken, vernünftig zu schlafen und zu regenerieren. Einen Grund zur Sorge sehe ich nicht, wir haben eine super Trainingssteuerung und sind in der zehnwöchigen Corona-Pause topfit gemacht worden. Die Power haben wir intus, auf dem Platz marschieren können wir! Jetzt geht es darum, die Energie richtig einzusetzen und dabei auch mental bereit zu sein.“

fci.de: Danke und viel Erfolg am Sonntag, Captain!