Matip: „Es warten 34 extrem schwere Spiele“

Ein Kapitän und Publikumsliebling: Marvin Matip (Foto: Bösl)

Matip: „Es warten 34 extrem schwere Spiele“

28. Juni, 2015 09.00 Uhr

Die freie Zeit unserer Profis ist beendet und der Fokus liegt auf der ersten Bundesliga-Saison in der Geschichte der Schanzer. Kapitän Marvin Matip nutzt die verbleibenden freien Tage, um sich schon mal in Form zu bringen – ganz im Sinne eines Teamleaders. Mit fci.de sprach unser Capitano über seinen Urlaub, die Aufstiegsfeier und auf was er sich in der kommenden Saison besonders freut. Viel Spaß!

fci.de: Servus Marvin! Die Schanzer starten in die Vorbereitung auf die Bundesliga. Wie hast du deine freie Zeit verbracht?

Marvin Matip: Ich bin seit knapp zwei Wochen wieder in Ingolstadt, um mich optimal auf die Saison vorzubereiten. Davor habe ich natürlich Urlaub gemacht und war mit meiner Verlobten auf einer Finca auf Ibiza und habe Lissabon besucht. Das war richtig toll und ich habe mich gut erholt.

fci.de: In den letzten Partien konntest du wegen deiner Verletzung leider nicht mehr selbst ins Geschehen eingreifen. Wie war das für dich und bist du wieder voll genesen?

Matip: Es war schon schwierig, schließlich habe ich erstmal das Derby gegen Nürnberg vor einer tollen Kulisse verpasst und in Bochum, also meiner alten Heimat, konnte ich auch nicht spielen. Diese Partien hätte ich wirklich gerne auf dem Platz erlebt, aber meine Jungs haben das ja auch so hervorragend daheim gegen Leipzig hinbekommen. Das Spiel in Kaiserslautern habe ich mir dann in der Fankurve angeschaut – das war ein schönes Erlebnis.

fci.de: Nach dem Aufstieg habt ihr es verdientermaßen erstmal richtig krachen lassen: Was für ein Gefühl war das, vor mehr als 10 000 Fans auf dem Rathausplatz zu stehen und haben alle die Feier gut überstanden?

Matip: Es war alles in allem einfach ein rundum gelungener Tag! Dieses Gefühl, in eine komplett gefüllte Stadt einzufahren und mit so vielen Fans zu feiern, die sich so sehr mit uns gefreut haben – das zählt definitiv zu den tollsten Momenten, die ich in meiner Karriere erleben durfte. Es war ein unglaubliches Gefühl!

fci.de: In der Stadt ist eine riesen Euphorie entstanden, spürt und erlebt man das als Spieler auch außerhalb des Spieltagbetriebs?

Matip: Natürlich, ich sehe hier immer mehr Leute, die offen Flagge zum FCI zeigen, sei das ein Trikot, ein Aufkleber auf dem Auto oder ein Fanschal im Alltag. An den Häusern hängen teilweise immer noch die Flaggen, man wird öfter erkannt und angesprochen. Ich hoffe und wünsche mir, dass wir diese Euphorie mit in die Bundesliga nehmen können und dass uns viele Fans beim Trainingsauftakt und bei den Spielen unterstützen, wie es zuletzt der Fall war!

fci.de: Auf einmal ist der FCI Bundesligist, für viele war das noch gar nicht richtig greifbar. Was erwartet uns jetzt im Oberhaus und wie bereitet man sich auf so einen großen Schritt vor?

Matip: Es hat nach dem Aufstieg wirklich zwei Wochen gedauert, bis ich komplett verstanden und realisiert habe, was wir da gemeinsam erreicht haben. Jetzt erwarten uns 34 extrem schwere Spiele in denen wir in der Regel als Außenseiter antreten werden. Damit wir daraus etwas zählbares mitnehmen können, werden wir immer wieder an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Wir brauchen viel Geduld, denn die Mannschaften wissen, was da auf sie zukommt. Dann wird es wichtig sein, dass wir uns immer wieder richtig ausrichten und schnell Entscheidungen fällen, die uns einen Vorteil verschaffen.

fci.de: Du hast es dir lange gewünscht, jetzt ist es soweit: In der nächsten Saison steht das Duell mit Schalke 04 und deinem Bruder an. Ist das schon ein großes Thema in der Familie und auf was freust du dich in der nächsten Saison noch besonders?

Matip: Wenn ich an die Bundesliga denke, dann freue ich mich auf tolle Fans, tolle Stadien und Mannschaften, die mit zu den besten in Europa gehören. Natürlich freue ich mich auch riesig auf das Duell mit meinem kleinen Bruder, das ich in 12 Jahren Profikarriere noch nicht erlebt habe. Ich glaube, es wird erstmal ein komisches Gefühl, wenn wir uns gegenüber stehen. Aber wenn das Spiel dann angepfiffen wird, ruht die familiäre Bande erstmal und jeder wird alles für seine Farben geben, damit man sich nach einem hoffentlich guten Spiel wieder als Brüder in den Armen liegen kann.

fci.de: Vielen Dank und auf eine gute Vorbereitung!