Matip: „Stolz auf meinen Bruder“

Kopf der Mannschft: Kapitän Marvin Matip freut sich auf das besondere Duell gegen seinen Bruder. (Foto: Bösl)

Matip: „Stolz auf meinen Bruder“

29. Oktober, 2015 11.30 Uhr

Schalker gegen Schanzer – Matip gegen Matip: Unser Kapitän Marvin Matip trifft am Samstag im Duell gegen den FC Schalke 04 auch auf seinen Bruder Joel. Im Interview mit fci.de spricht unser Innenverteidiger unter anderem über das Talent seines jüngeren Bruders und verrät, wie er sich beim Aufeinandertreffen verhalten wird.
fci.de: Hallo Marvin. Wie habt ihr die unglückliche Niederlage gegen Berlin verarbeitet?

Marvin Matip: Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, dieses Mal hat es eben nicht gereicht. Wir haben das Spiel analysiert und wollen weiter konstant unsere Leistung auf den Platz bringen, um wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln. So ein Spiel zu verlieren ist bitter, aber das ging Augsburg, Mainz und Bremen gegen uns auch nicht anders.

fci.de: Das Duell gegen Schalke und deinen kleinen Bruder ist natürlich etwas Besonderes: Wie groß ist die Vorfreude?

Matip: Die Vorfreude ist riesig. Wir haben so schon regelmäßigen Kontakt, der ist in den letzten Tagen noch intensiver. Ich freue mich sehr auf die Partie und auf die tolle Atmosphäre auf Schalke. Es wird ein intensives Spiel vor großartigem Publikum, doch auch unsere Fans werden zahlreich vor Ort sein. Ich hoffe, dass wir das Spiel so lange es geht offen halten – vielleicht sogar mit dem besseren Ende für uns.

fci.de: Gibt es eine Wette zwischen dir und deinem Bruder?

Matip: Nein, das wäre Quatsch und dafür ist das Spiel zu wichtig. Wir haben beide unsere letzten Ligaspiele verloren und wollen unbedingt punkten. Meine Familie wird im Stadion sein und unser Papa sagt immer: „Der Bessere soll gewinnen“. Daran halten wir uns und so soll es auch sein.

fci.de: Du bist sechs Jahre älter als dein Bruder. Habt ihr in der Kindheit schon zusammen Fußball gespielt?

Matip: Natürlich, wir haben immer im Garten gekickt. Durch die sechs Jahre Unterschied gab es aber nie eine Rivalität, ich war schon eine Weile Profi, bevor mein Bruder altersbedingt später nachgezogen und mich sogar übertroffen hat. Das macht mich sehr stolz und ich freue mich immer für ihn, wenn Schalke gewinnt und andersrum ist es genauso. Neid und Eifersucht spielen keine Rolle. Wir haben uns beide alles hart erarbeitet und verdient und sind nun mal Brüder, da neidet man das dem anderen nicht.

fci.de: Falls ihr im Spiel direkt aufeinander trefft, wird dann einer zurückstecken?

Matip: Natürlich, wir haben einen Sicherheitsabstand von fünf Metern vereinbart (lacht). Nein, natürlich nicht. Wir werden wahrscheinlich nur bei Standards aufeinander treffen und im Spiel macht es keinen Unterschied, wer da steht. Da versuchst du, konzentriert dein Ding zu machen und hast gar nicht die Zeit zu schauen, wo ist er und was macht er, außer es ist für das Spiel wichtig.

fci.de: Vielen Dank und auf ein gutes Ergebnis in Gelsenkirchen!