„Mit Widerstandsfähigkeit auf unsere Seite gezogen!“ – Stimmen zum 5:1-Sieg

Daumen hoch: Tomas Oral war mit der Reaktion seiner Mannschaft sehr zufrieden, legte den Finger aber auch in die Wunde. (Foto: Bösl/KBUMM)

„Mit Widerstandsfähigkeit auf unsere Seite gezogen!“ – Stimmen zum 5:1-Sieg

15. Mai, 2021 17.00 Uhr

Irrer Spielverlauf, zwei konträre Halbzeiten und ein Schanzer Kantersieg: Es war ein außergewöhnlicher Samstagnachmittag in Duisburg. Der FC Ingolstadt 04 lag früh zurück und antwortete mit einem satten 5:1-Erfolg. Trainer und Spieler versuchten nach dem Spiel, den Verlauf in Worte zu fassen.

Pavel Dotchev: „Wir hatten eigentlich eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. In der Kabine haben wir gesagt, dass wir nachlegen und das zweite Tor machen wollen, weil klar war, dass Ingolstadt nochmal kommt. Doch sie haben uns völlig überrascht und wir bekommen in acht Minuten drei Gegentore. Das Team ist nach dem 1:3 in sich zusammengebrochen, war haben nicht mehr dran geglaubt, für die Einwechselspieler war es undankbar und für uns war dann einfach nicht mehr drin. Deshalb ist es auch ein verdienter Sieg und ich wünsche Ingolstadt alles Gute für ihr Finale.“

Tomas Oral: „Zuerst möchte ich dem MSV Duisburg zum Klassenerhalt und Pavel zu seiner richtig guten Arbeit gratulieren. Wir wollten heute unsere Ausgangsposition so gut es geht beeinflussen. Manche Dinge sind im Fußball dann einfach schwer zu erklären, doch was in der Halbzeit in der Kabine passiert ist, bleibt auch dort. Fakt ist, dass unsere erste Halbzeit einfach bodenlos war. Wir hatten keinen Zugriff, haben nicht reingefunden, wir waren nicht aggressiv. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ihren Charakter und ihr wahres Gesicht gezeigt. Mit Widerstandsfähigkeit haben wir das Ding auf unsere Seite gezogen. Dass wir auf der Bank immer gute Alternativen haben, steht außer Frage, doch nur an den Wechseln würde ich den Turn-Around überhaupt nicht festmachen.“

Marcel Gaus: „Wir haben in der ersten Hälfte nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen und unter der Woche erarbeitet haben. Wir sind nicht mit dem Selbstvertrauen aufgetreten, das du ausstrahlen musst, wenn du da oben dabei bist. Noch dazu bekommen wir so ein unnötiges „Eier-Gegentor“. Deshalb bin ich froh, dass wir so zurückgekommen sind, unser wahres Gesicht zu sehen war und wir einfach mit voller Attacke nach vorne gespielt haben.“

Filip Bilbija: „In der Kabine war ich nicht dabei, deshalb weiß ich nicht was dort passierte. Ich habe mich draußen warmgemacht und dann das Zeichen bekommen, dass ich reinkomme. Wir wollten in der zweiten Hälfte einfach alles reinwerfen. Sicherlich war vor dem Spiel etwas Druck da, doch man hat gesehen, dass wir als Team Spaß am Fußball haben. Wenn wir das umsetzen, was uns stark macht und das Quäntchen Glück haben, kann uns keiner so leicht aufhalten.“