Nach sechs Jahren: SchanzenGeber-Projekt „Willkommen im Fußball“ endet

Nach sechs Jahren ist Schluss: „Willkommen im Fußball“ neigt sich dem Ende zu (Foto: FCI).

Nach sechs Jahren: SchanzenGeber-Projekt „Willkommen im Fußball“ endet

26. Dezember, 2021 14.00 Uhr

Seit 2015 ermöglicht „Willkommen im Fußball“ jungen Geflüchteten den Zugang zu Sport, Bildung und weiteren gesellschaftlichen Bereichen. Nun endet die erfolgreiche Förderung des Programms der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung durch die DFL Stiftung und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Der FC Ingolstadt 04 ist einer von anfänglich elf Standorten, der das Projekt bundesweit von Anfang an begleiten durfte. Wir blicken auf eine äußerst gelunge Zusammenarbeit zurück…
 

Willkommensturniere im MTV Stadion und am Audi Sportpark:
Vier Jahre in Folge standen im MTV Stadion am Kreuztor respektive auf dem Kunstrasen am Audi Sportpark acht Teams – bestehend aus Geflüchteten sowie einheimischen Partnerschulen der Schanzer – auf dem Platz. Als Sieger des Kleinfeldturniers hervorzugehen, war jedes Mal auf’s neue das auserkorene Ziel aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Jede gemeldete Mannschaft trat dabei mit insgesamt sieben Akteuren, im Alter zwischen 16 und 28 Jahren, an. Das Ende des Turniers läutete schließlich für die teilnehmenden Hobby-Kicker die wohlverdiente Sommerpause ein, ehe nach einer kurzweiligen Unterbrechung erneut wöchentliche Trainingseinheiten auf dem Gelände des MTV Ingolstadt sowie im Konradviertel auf dem Programm standen.

Erste-Hilfe-Kurse für Trainer:
Als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen im Rahmen des Europameisterschaftsspiels gegen Finnland mitten auf dem Platz zusammenbricht und reanimiert werden muss, hielten nicht nur die Zuschauer in Kopenhagen den Atem an. Auch vor den Bildschirmen stand die Fußballwelt Kopf. Doch was tun, wenn auch einmal in der eigenen Mannschaft ein solcher Ernstfall eintritt? Damit die ehrenamtlichen Trainer des Projekts „Willkommen im Fussball“ in einem solchen Moment richtig reagieren, wurden sie im Audi Sportpark von den beiden Physiotherapeuten der Schanzer Profis – Georg Meyer und Matthias Blaser – über die Erstversorgung auf dem Fußballplatz unterrichtet. Diese wurde durch zahlreiche praktische Übungen, unter fachmännischer Anleitung, gelernt. Zudem erhielten alle Teilnehmer eine Ausrüstung für die erfolgreiche Erstversorgung.

Die Schanzer zu Gast beim Café International:
Es ist egal, welche Sprache zu Hause mit der Familie gesprochen wird oder aus welcher Kultur man stammt oder welcher Religion man angehört. Denn Fußball verbindet. Dies wurde mehr als deutlich, als der FC Ingolstadt 04 beim Café International, im Foyer der Werkstatt / Junges Theater, zu Gast war. Innenverteidiger Tobias Schröck sowie die ehemaligen Schanzer Freddy Ananou, Martin Hansen und Ryoma Watanabe standen bei Interviewrunden gerne Rede und Antwort. Außerdem kam das runde Leder natürlich nicht zu kurz: Beim Torwandschießen durften unsere Jungs in der Vergangenheit ihr Können unter Beweis stellen. Eben eine unkonventionelle Anlaufstelle in Ingolstadt, für Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchthintergrund.

Das war „Willkommen im Fußball“ – und so geht es weiter:
Gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, der Bundesliga-Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration beteiligt sich der FC Ingolstadt 04 nunmehr seit sechs Jahren an dem Bündnis „Willkommen im Fußball“. In diesem Willkommensbündnis sollen die Flüchtlinge über den Fußball nachhaltig an verschiedenen Standorten integriert werden. Dabei wird den jungen Flüchtlingen und einheimischen Spielern ein offenes Training in zwei Stadtteilen von Ingolstadt angeboten. Die Bündnispartner stehen dabei gemeinschaftlich für dieses Projekt: Der FC Ingolstadt 04, die Audi AG, das Diakonische Werk Ingolstadt, die Stadt Ingolstadt und der MTV 1881 Ingolstadt.

„Durch ‚Willkommen im Fußball‘ ist ein großes Netzwerk entstanden, von dem die gesamte Region 10 zukünftig profitieren wird. Bereits im Frühjahr 2022 wird der FC Ingolstadt 04 – zusammen mit der Stadt Ingolstadt – ein Projekt zur Prävention von Rassismus starten, hat doch der Abbruch des Drittliga-Spiels des MSV Duisburg gegen den VfL Osnabrück gezeigt, dass derartige Diskriminierungsvorfälle in der Gesellschaft allgegenwärtig sind und weiterhin bekämpft werden müssen“, so Alexandra Vey, CSR-Beauftragte beim FCI.