„Wenn man sich zuhause fühlt, kann man am besten performen!“ – So tickt Tobias Bech

Tobias Bech ist vollends auf der Schanz angekommen (Foto: Bösl/KBUMM).

"Wenn man sich zuhause fühlt, kann man am besten performen!" - So tickt Tobias Bech

Als letzten Sommer-Neuzugang nahmen die Schanzer Anfang August Tobias Bech von Viborg FF unter Vertrag. Der Offensivspieler kann aus persönlicher Sicht auf einen gelungenen Start im schwarz-roten Trikot blicken. Wir stellen euch unseren bis dato erfolgreichsten Torschützen in dieser Saison etwas genauer vor.

Mit dem 1:1-Ausgleich durch Pascal Testroet im Spiel bei der SG Dynamo Dresden netzte erstmals wieder ein anderer FCI-Spieler als Tobias Bech. Der Däne zeichnete sich für die vorherigen fünf Schanzer Treffer verantwortlich und schoss sich damit in seinen ersten sieben Spielen nicht nur auf den geteilten dritten Platz der Torschützenliste, sondern auch in die Herzen der Fans. Die Anhänger wählten den Linksfuß vor Kapitän Tobias Schröck und Neuzugang Calvin Brackelmann zum Schanzer des Monats im August. Sein Geheimnis hinter dem Erfolg: „Obwohl es hart ist, weit weg von Familie und Freunden zu sein, war ich darauf mental vorbereitet. Ich bin glücklich, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Bereits vor dem Wechsel habe ich den Klub besucht und mich hier direkt wohlgefühlt. Und wenn man sich zuhause fühlt, kann man am besten performen“, erklärt der 20-Jährige.

Jüngster Spieler der Klubgeschichte
Unsere Nummer 11 nennt aber noch einen weiteren Grund: „Meine Teamkollegen haben mich sehr gut aufgenommen und auch meine Familie war zum Start, kurz nach meinem Wechsel, vor Ort. Das hat einen großen Einfluss auf mich gehabt.“ Eine weitere wichtige Rolle nimmt für den frischgebackenen Onkel auch sein Heimatverein aus Viborg ein. „Das war schon immer mein Klub. Ich habe dort, seit ich zehn oder elf Jahre alt bin, gespielt.“ Im zarten Alter von 16 Jahren und 20 Tagen feierte der Linksfuß für die Norddänen schließlich sein Pflichtspiel-Debüt und ist damit der jüngste Spieler in der Vereinshistorie. „Ich war damals noch Schüler. Das war etwas ganz Großes für mich und ist etwas Besonderes, diesen Rekord zu haben. An diesen Tag werde ich mich immer erinnern“, so der Flügelspieler, der aus den von Viborg 20 Fahrminuten entfernten Moldrup stammt.

Bereits damals wusste der Offensivakteur mit seinen Fähigkeiten am Ball zu überzeugen. Die Schussqualität stellte der Sommer-Neuzugang erst jüngst beim letzten Heimspiel unter Beweis: Nachdem Bech im Spiel beim SC Freiburg II mit seinem Freistoß aus rund 20 Metern ‚nur‘ die Latte anvisierte, schlenzte er das Leder gegen den SV Waldhof Mannheim aus ähnlicher Position zum 1:0 ins rechte obere Eck. „Als Kind habe ich auf dem lokalen Fußballplatz stundenlang Freistöße geübt“, erklärt der Matchwinner sein Erfolgsrezept. Anders als sich vermuten lässt, war es für den Linksfuß aber erst der zweite Torerfolg nach einem Freistoß. Denn bei seinem alten Arbeitgeber war der Rechtsaußen nicht der etatmäßige Standardschütze, der nun umso glücklicher ist, dass er bei den Oberbayern die Freistöße ausführen darf: „Ich bin sehr froh über das Vertrauen des Trainers.“

Nach intensiven Wochen ist für Bech & Co. in der 3. Liga aktuell Länderspielpause. Damit ergibt sich unter anderem die Möglichkeit, die Stadt besser kennenzulernen. Einen ersten Eindruck hat der Nordeuropäer bereits gewonnen: „Mir gefällt, dass es eine alte und historische Stadt ist. Damit besteht eine gewisse Ähnlichkeit zu der Stadt, wo ich herkomme“, verrät der Däne, der auch bereits in den Farben seines Landes auflaufen durfte. Der Blondschopf absolvierte eine Partie für die U 18 sowie zwei Begegnungen für die U 19 von ‚Danish Dynamite‘. „Es ist ein großartiges Gefühl, für das eigene Land auflaufen zu dürfen. Das erste Spiel war damals gegen die Schweiz. Meine Familie ist zu diesem Auswärtsmatch mitgereist, um mich vor Ort zu unterstützen“, erinnert sich der FCI-Freistoßspezialist abschließend. 

Schreiben Sie einen Kommentar