Schanzer aus aller Welt: 8.000 Kilometer kein Hindernis

Justin Cagle wohnt in den USA und ist stolzer Fan des FCI (Foto: Privat)

Schanzer aus aller Welt: 8.000 Kilometer kein Hindernis

Die Leidenschaft für die Schanzer geht auch über die Landesgrenzen hinaus: Justin Cagle unterstützt den FCI aus den Vereinigten Staaten. Denn 2019 fing sein Fußball-Herz an, schwarz-rot zu schlagen.

Dass sich der Fußball in den USA auf dem Vormarsch befindet, ist den meisten Fans bereits bekannt. Gepackt von der Begeisterung für das schwarz-weiße Leder wurde auch der aus Oklahoma stammende Justin Cagle. Bereits seit Kindesalter dominiert der Sport sein Leben, wie der 34-Jährige verrät: "Neben dem Fußball habe ich auch sehr viel Basketball gespielt." Die Faszination Fußball versucht der Frachtführer eines Lebensmittelkonzerns nun auch an den Nachwuchs in der Familie weiterzugeben. "Ich bringe meinen Neffen aktuell das Fußballspielen bei", erklärt der FCI-Fan, der bis dato noch nie in Deutschland gewesen ist.

Dass die Bundesrepublik für Cagle ein unbeschriebenes Blatt war, stellte kein Hindernis dar, stolzer Anhänger der Schanzer zu werden. Die Elf aus der Donaustadt feuert er seit über drei Jahren von der anderen Seite des großen Teichs an. "Es hat Spaß gemacht, die Spielweise der Mannschaft zu beobachten und je mehr Partien ich verfolgt habe, desto mehr wurde ich auch Fan", blickt Cagle zurück: "Irgendetwas an Ingolstadt hat mich einfach angezogen." Seitdem durfte der FCI-Anhänger einige dramatische Momente miterleben, unter anderem drei packende Relegationen oder eine Vielzahl an spannenden Spielen in Liga Zwei und Drei.

Eine Partie, die ihn dabei in besonders positiver Erinnerung blieb, datiert auf den November 2020 – auch weil sein damaliger Lieblingsspieler, Dennis Eckert Ayensa, groß aufspielte. Beim damals amtierenden Drittliga-Meister, dem FC Bayern München II, gerieten die Schanzer zunächst in Rückstand, bewiesen allerdings Moral und drehten die Partie noch zu ihren Gunsten (3:1). Eckert Ayensa stellte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer von Caniggia Elva per Flugkopfball auf 2:1 und bereitete anschließend den Treffer zum 3:1-Endstand sehenswert per Hacke vor. "Für mich ist es immer noch eine Freude, ihn beim Spielen zuzuschauen", berichtet der Familienmensch, der nun einen anderen Angreifer der Schwarz-Roten als seinen persönlichen Favoriten auserkoren hat: "Aus dem aktuellen Kader ist Pascal Testroet mein Lieblingsspieler. Er bringt ein sehr gutes Gesamtpaket mit."

Audi Sportpark auf der Bucket-List
Obwohl es zu einer Begegnung in der Schanzer Heimat noch nicht gereicht hat, genießt der Fußball-Enthusiast sein Fan-Dasein in vollen Zügen: "Es fühlt sich sehr schön an, die guten aber auch schlechten Momente gemeinsam zu erleben und ein Teil davon zu sein. Diese Leidenschaft für ein Team kannte ich zuvor nicht", so der Amerikaner. Nur logisch, dass er dieses Gefühl auch gerne einmal hautnah im Audi Sportpark erleben möchte: "Ich plane, bald mal nach Deutschland zu kommen und dann natürlich auch ein Spiel der Schanzer anzuschauen. Leider war das aufgrund der Corona-Pandemie und meiner Arbeit noch nicht möglich", erklärt Cagle, der die Oberbayern bis dahin aber selbstverständlich weiterhin aus über 8.000 Kilometern Entfernung anfeuern wird.

 

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