Schanzer besiegen Brno mit 2:0

Thomas Pledl & Co. bejubeln das 2:0 von Almog Cohen.

Schanzer besiegen Brno mit 2:0

15. Juli, 2015 20.00 Uhr

Klare Angelegenheit beim zweiten Trainingslagertest: Gegen Tschechiens Erstligisten Zbrojovka Brno fuhren die Schanzer am Mittwochabend einen verdienten 2:0-Erfolg ein. Die Treffer erzielten Romain Brègerie und Almog Cohen. Dabei hatten die Schanzer den Tabellenvierzehnten des Vorjahres über die gesamte Spielzeit im Griff und hätten durchaus das eine oder andere Tor mehr erzielen können.

Klar, dass unsere Schanzer vor „heimischem Publikum“ – schließlich trainiert die Hasenhüttl-Mannschaft tagtäglich auf der Anlage des SC Mittersill – von Anfang an das Kommando übernehmen wollten. Lukas Hinterseer feuerte einen ersten Warnschuss kurz nach Anpfiff ab (2. Minute), kurze Zeit später war es schon so weit. Pascal Groß konnte Dusan Melicharek per Freistoß nicht überwinden (6.), doch Abwehrmann Romain Brègerie schaltete am schnellsten und drückte aus kurzer Distanz zur Führung ein.

Für die erste, spektakuläre Szene sorgte der Offensivverbund der „Hausherren“ nach einer knappen Viertelstunde. Mathew Leckies gefühlvolle Flanke passierte die Abwehr der Tschechen, am langen Pfosten hatte sich Elias Kachunga davongeschlichen und hob zum Seitfallzieher ab. Sein Abschluss verfehlte das Ziel knapp, sorgte aber für lautstarken Applaus von den Rängen. Distanzschütze Groß versuchte sich kurz nach der Trinkpause (29.), doch Melicharek konnte den Ball diesmal festhalten.

Nach rund einer halben Stunde hatte Brno, das in rund zehn Tagen bereits in die Liga startet, gegen die offensiv agierenden Schanzer noch keinen echten Entlastungsangriff fahren können. In den Folgeminuten wurden die „Gäste“ aus Tschechien ein wenig stärker, doch konnten sich weiterhin keine zwingenden Szenen vor dem Tor von Ramazan Özcan herausspielen. Bis zur Pause zollten beide Teams den hochsommerlichen Temperaturen Tribut, klare Torchancen gab es nicht mehr zu verzeichnen.

Für den zweiten Abschnitt ließ Hasenhüttl kräftig durchrotieren, am Spiel änderte das zunächst wenig. Fast hätten sich die Tschechen selbst ein Tor eingeschenkt, aber das zweite Gegentor blieb ihnen dank ihres Schlussmannes erspart (47.). Robert Bauer setzte sich kurz danach mustergültig auf der rechten Bahn durch, seine Flanke fand Tomas Pekhart, doch der 26-Jährige konnte dem Ball stark bedrängt nicht die entscheidende Richtungsänderung verpassen (58.). Für ein erneutes „Raunen“ sorgte eine schnelle Kombination zwischen Wannenwetsch und Engel, der Kasache zog dabei aus gut 25 Metern ab und jagte den Ball nur knapp über den Querbalken. Das 0:1 aus Sicht von Brno war zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als schmeichelhaft, zumal kurz darauf der aufmerksame Moritz Hartmann einen zu kurzen Rückpass erahnt und mit seinem Lupfer nur knapp verpasst hatte (68.).

Einziger Vorwurf an den FCI zu diesem Zeitpunkt: Das zweite Tor hatte man liegenlassen. Und so kam es fast, wie es kommen musste: Stanislav Vavra kam auf der Gegenseite freistehend zum Kopfball und setzte das Leder an die Latte (66.). Fast wären die Schanzer aus dem Nichts bestraft worden. Das Warnsignal wussten die Donaustädter zu deuten und antworteten auf der Gegenseite mit dem Tor zum 2:0. Thomas Pledl hatte die Ecke auf den kurzen Pfosten gezwirbelt, dort rauschte Almog Cohen heran und nickte ein (68.). Hartmann scheiterte aus der Drehung (74.), Pekhart verpasste den perfekten Moment den Abschlusses (80.). Kurz vor Abpfiff trafen die in blau agierenden Tschechen noch den Pfosten, dann war Schluss.

Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Spiel: „Der Gegner hatte am Anfang Probleme gegen uns und konnte gerade am Schluss dennoch zeigen, dass auch sie gefährlich werden können. Für uns war es ein sehr guter Test. Wir haben früh gepresst und konnten vor allem dann Chancen erzeugen, wenn wir es unkompliziert gespielt haben.“

FCI 1. HZ: Özcan – da Costa, Levels, Brègerie, Suttner – Roger, Groß – Lex, Hinterseer, Leckie – Kachunga

FCI 2. HZ: Özcan – Levels, Matip, Hübner, Engel – Wannenwetsch, Cohen, Bauer – Hartmann, Pekhart, Pledl