Spektakel zum Jahresabschluss: Torreiches Remis gegen Saarbrücken

Kämpferisch ging es zu zwischen dem 1. FC Saarbrücken und den Schanzern. Hier die beiden Torschützen des FCI: Robin Krauße und Dennis Eckert Ayensa. (Foto: Bösl / KBUMM)

Spektakel zum Jahresabschluss: Torreiches Remis gegen Saarbrücken

19. Dezember, 2020 16.00 Uhr

Hochintensive 90 Minuten, sechs Treffer und ein 3:3-Remis. In Halbzeit eins lautete das Motto beinahe: Jeder Schuss ein Treffer in der letzten Partie in diesem Jahr beim 1. FC Saarbrücken. Nach einer turbulenten Anfangsphase mit fünf Treffern führte der FCI verdient mit 2:3: Dennis Eckert Ayensa brachte die Schanzer in der dritten Minute in Führung, ehe die Saarbrücker durch einen Elfmeter zum Ausgleich kamen (6.). Dennis Eckert Ayensa (12.) und Robin Krauße (19.) stellten die zwischenzeitliche Zwei-Tore-Führung her. Doch wie in Hälfte eins schon zweimal, traf Nicklas Shipnoski erneut für sein Team und so hieß es am Ende 3:3 unentschieden. Der FCI überwintert damit auf dem zweiten Tabellenplatz.

An einem milden Samstagnachmittag eröffnete Schiedsrichter Timo Gerach die letzte Partie des FC Ingolstadt 04 in diesem Kalenderjahr und der FCI im weißen Auswärtstrikot spielt im ersten Durchgang von links nach rechts, der klassisch schwarz-blau gekleidete FC Saarbrücken hatte Anstoß (1. Spielminute). Und die Schanzer holten sich durch Michael Heinloth bereits nach anderthalb Minuten den ersten Eckball, der jedoch noch keine Gefahr für den Kasten von Daniel Batz bedeutete. Doch direkt im Nachfassen brachte unsere Nummer 17 eine Flanke von der rechten Außenbahn in den Strafraum, wo Dennis Eckert Ayensa passgenau ins obere linke Eck köpfte: 1:0 für unsere Schanzer nach rund drei Minuten!

Und es ging Schlag auf Schlag: Der direkte Gegenangriff nach Eckball für Saarbrücken endete mit einem Ecken und im Anschluss einem Elfmeter für die Gastgeber: Nico Antonitsch traf im Strafraum Sebastian Jacob leicht am Fuß, der Unparteiische zeigte direkt auf den Punkt. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Nicklas Shipnoski mit einem kräftigen Schuss ins linke Eck. Buntic hatte die Seite antizipiert, kam jedoch nicht mehr an den Ball: 1:1 Ausgleich für die Saarländer (6.).

Apropos Schlag auf Schlag: Ein irres Spiel nach noch nicht einmal 15 Minuten. Ein Freistoß für den FC Ingolstadt 04 aus habrechter Position vor dem gegnerischen Sechzehner wurde in der Box von Stefan Kutschke per Kopf verlängert und landete bei Dennis Eckert Ayensa, der vom zweiten Pfosten den Ball direkt annimmt und sehenswert ins lange Eck zum 2:1 zimmerte (12.). Man merkte direkt: Die Schanzer hatten sich etwas vorgenommen in der Ferne beim letzten Spiel in 2020.


Doppelt hält besser: Dennis Eckert Ayensa traf zum zwischenzeitlichen 2:1 für den FCI (Foto: Bösl / KBUMM)

Und die Ingolstädter ließen nicht nach – 3:1 hieß das Ergebnis nach noch nicht einmal 20 Minuten: Marcel Gaus eroberte durch frühes Pressing den Ball und flankte zu Caniggia Elva, der zentral vor dem Strafraum der Saarländer auf den heraneilenden Robin Krauße zurücklegte. Dieser nahm den Ball direkt ab und beförderte das Leder aus rund 20 Metern in die Maschen hinter Daniel Batz (19.). Die Schanzer bestimmten in der Anfangsphase das Spiel, störten die Gastgeber früh bei deren Spielaufbau und eroberten so oft wertvolle Bälle.

Nach ein paar Minuten, bei denen die Protagonisten wieder etwas mehr im Mittelfeld agierten, war es dann einmal mehr der FCS, der mit einer Offensivaktion direkt für den Anschlusstreffer sorgte: Nach einer Flanke war Minos Gouras im Strafraum der Schanzer am Ball. Von der linken Torauslinie brache er den Ball zentral vor das Tor, wo er Nicklas Shipnoski bediente, der den Ball per Kopf ins lange, rechte Eck zum 2:3 Anschlusstreffer beförderte (27.). Langeweile war bei dieser Partie bislang ein absolutes Fremdwort. Schade aus Sicht der Schanzer und speziell aus Fabijan Buntics Sicht, denn viel bekam unser Schlussmann bis dahin nicht zu tun.

Die anschließenden Spielminuten wurden zumindest etwas ruhiger, was die erzielten Tore anbelangte: Viele Szenen beider Mannschaften spielten sich im Mittelfeld ab. So hatte Nico Antonitsch die nächste dicke Chance nach einem Standard, den der Österreicher denkbar knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (32.). Nach einem kleinen Missverständnis der Schanzer Hintermänner musste auf der anderen Seite Fabijan Buntic an der Strafraumgrenze fest zupacken und sich das Leder greifen (38.) um die Gefahr zu bannen. Doch auch auf der Gegenseite spielten sich auch die Schanzer wieder einen Torschuss heraus, wobei die Hausherren ebenfalls nicht viel anbrennen ließen: Torhüter Batz hatte das Spielgerät sicher.

Nach einem Freistoß des FC Ingolstadt 04 durch Thomas Keller rund 30 Meter vor dem Tor der Gäste, den es nach einem Foul von Marin Sverko an unseren Captain Stafan Kutschke gab, ging es für beide Teams nach 45+2 Minuten im ersten Durchlauf in die Kabinen.

Wiederanpfiff im Ludwigsparkstadion und es war direkt wieder Feuer drin: Der FCS tauchte direkt vor dem Tor von Fabijan Buntic auf, doch die Schanzer behielten mit vereinten Kräften die Oberhand. Und der Pausentee schien gerade den Gastgebern neue Kräfte gegeben zu haben, denn die Herren in Schwarz-Blau zeigten sich in den ersten Minuten der zweiten Hälfte dominanter, die Schanzer hielten dagegen. So auch in der 50. Minute, als Niklas Shipnoski schon vor unserem Schlussmann auftauchte und einen leichten Check von Michael Heinloth bekam. Nachdem der Saarbrücker zu Boden ging, blieb Schiri Gerachs Pfeife jedoch Stumm: Glück für die Donaustädter.

Im Gegenzug hatte Thomas Keller nach einem Eckball eine gute Möglichkeit für einen Treffer, scheiterte jedoch am stark parierenden Saarbrücker Keeper (55.). Doch die Gastgeber blieben auch in den Folgeminuten etwas zwingender und hatten etwas mehr Spielanteile, allerdings schafften sie es nicht, Fabijan Buntic ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, allerdings – und im Unterschied zu vielen Phasen in Hälfte eins – konnte sich unser Keeper nun öfter als zuvor von den Eigenschaften des Spielgeräts überzeugen und musste immer wieder zupacken (60). Apropos Spielgerät: Nach 62 Minuten zog Dennis Eckert Ayensa dieses nach einem Eckball nur knapp über das Gehäuse der Gastgeber.

Rund 20 Minuten vor dem regulären Ende tauchte dann erneut der FCS vor dem Schanzer Tor auf: Nachdem der Ball diagonal in Richtung Strafraum auf Tobias Jänicke kam, zog dieser direkt auf unseren Keeper, der den Ball zunächst nach vorne abprallen ließ, doch im Verbund klärte der FC Ingolstadt 04 auch diesen Saarländer Angriff (68.). Wenngleich seit dem Wiederanpfiff bislang noch kein weiterer Treffer gefallen ist, blieb es eine ansehnliche Partie – von beiden Mannschaften.

Doch nach 73 Minuten war auch die Frage nach dem nächsten Treffer geklärt: Der FC Saarbrücken bekommt nach einem Eckball einen Handelfmeter zugesprochen, der jedoch – wohl nicht nur für Schanzer-Fans – nicht gänzlich klar war. Dennis Eckert Ayensa bekam den Ball an den Rücken, nicht an die Hand. Monieren half jedoch herzlich wenig und so stellte Niklas Shipnoski den Ausgleich vom Punkt her. Der erste Dreierpack für Saarbrückens Nummer 7.

Die Schluss-Viertelstunde war angebrochen und so wirklich wollte sich keines der beiden Teams mit einem Remis begnügen. Der FC Saarbrücken drückte nun spürbar: Zwei gefährliche Eckbälle hatten die Gastgeber und auch Niklas Shipnoski kam nochmals zu einer Schussgelegenheit vor dem Tor der Schwarz-Roten. Nach einem Ballverlust der Schanzer im Mittelfeld steckten die Saarbrücker auf Minos Gouras durch, der abzog und dabei nur knapp am rechten Pfosten vorbeizog (83.).

Viel Zeit blieb den Schanzern in den letzten Minuten nicht mehr, um erneut in Führung zu gehen und sie mussten sich gegen stark kämpfende Saarbrücker behaupten (88.). Die letzten beiden Aktionen, hüben wie drüben, waren passend zum gesamten Spielverlauf, noch einmal Standards: Die Schanzer hatten nach einer Ecke von Marcel Gaus eine gute Gelegenheit, doch Caniggia Elva bekam gleich von zwei Gegnern einen Schlag ab, die Pfeife blieb auch diesmal stumm. Nach einem letzten Eckball für den FCS ertönte dann schlussendlich doch noch die Pfeife von Timo Gerach und das 3:3 Remis wurde amtlich. Schade, dass die Zwei-Tore-Führung nicht ausreichend war, aber man muss auch konstatieren, dass wir es mit sehr stark kämpfenden und spielenden Gastgebern zu tun hatten.

Die Oral-Elf verabschiedet sich nun in die kurze Winterpause und bereits am 10. Januar geht es dann gegen die Zebras vom MSV Duisburg.

Tore: 0:1 Eckert Ayensa (3.), 1:1 Shipnoski (7.), 1:2 Eckert Ayensa (12.), 1:3 Krauße (19.), 2:3 Shipnoski (27.), 3:3 Shipnoski (73.)

FCI: Buntic – Heinloth, Keller, Antonitsch, Gaus – Stendera (57., Kotzke), Krauße – Elva, Röhl (65., Bilbija) – Kutschke, Eckert Ayensa (84., Niskanen)