Vor beeindruckender Kulisse: Schanzerinnen unterliegen Bayern

Für die Schanzerinnen endet das Pokal-Abenteuer in Runde 2 (Foto: Meyer/KBUMM).

Vor beindruckender Kulisse: Schanzerinnen unterliegen Bayern

Nach der 2. Runde gegen den FC Bayern München ist für die Frauen des FC Ingolstadt 04 im DFB-Pokal Endstation. Mit einer Rekord-Kulisse bei den Schanzerinnen von 2.773 Zuschauern hieß es nach 90 Minuten im Audi Sportpark 7:0 für den Vorjahres-Zweiten der Bundesliga.

Bayern stellt früh die Weichen auf Sieg

Allerdings mussten die Donaustädterinnen gegen den Vorjahres-Zweiten, der mit fünf deutschen Nationalspielerinnen in der Startelf begann, bereits nach drei Minuten den ersten Rückschlag hinnehmen. Giulia Gwinn bediente mit einer Flanke von der rechten Außenbahn Lea Schüller im Zentrum, die ihren Kopfball neben den rechten Pfosten im Netz unterbrachte (3.). Nur fünf Minuten später stellte der vierfache deutsche Meister auf 2:0: Linda Dallmann nahm von der Sechszehnerkante Maß und versenkte die Kugel im linken Eck (8.). Anna-Lena Daum im FCI-Tor war bei beiden Aktionen machtlos. Die Torhüterin stand nur drei Zeigerumdrehungen später erneut im Mittelpunkt, als sie zweimal aus kurzer Distanz glänzend parierte. Bei der anschließenden Ecke musste die Nummer 22 des FCI dann trotzdem hinter sich greifen, als Saki Kumagai eine Ecke von Carolin Simon in die Maschen köpfte (12.). In der Folge standen die Schanzerinnen defensiv kompakter und ließen nur noch vereinzelnd Tormöglichkeiten der Gäste zu: Daum parierte einmal im 1-gegen-1 gegen Lina Magull, die drei Minuten später doch noch zu ihrem Torerfolg kam (24.). Nach einer halben Stunde tauchten auch die FCI-Damen – von den zahlreichen Fans nach vorne gepeitscht – bei zwei Aktionen vor dem FCB-Gehäuse auf und kamen mehr und mehr mit dem Tempo des Bundesligisten zu Recht, sodass es mit dem 0:4 auch in die Halbzeitpause ging.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich im Audi Sportpark ein ähnliches Bild wie zum Ende des ersten Durchgangs: Die Gäste waren weiterhin das ballbesitzbestimmende Team, während sich die Elf von Miren Catovic mit vereinten Kräften entgegenstellte und den Münchnerinnen das Leben schwer machte. Die Bayern versuchten es daher vermehrt aus der Distanz und wurden dabei insbesondere in Person von Simon gefährlich. In Minute 51 lenkte Daum einen Abschluss von Bayerns Nummer 30 an die Latte, wenig später versenkte die Außenverteidigerin den Ball humorlos im rechten Kreuzeck (60.). Die Gäste wurden offensiv gefährlicher und konnten direkt erhöhen: Ein Volleyschuss von Giulia Gwinn fand von einer Donaustädterin noch abgefälscht den Weg ins Tor (64.). Den Schlusspunkt gegen nie aufsteckeckende Schanzerinnen besorgte schließlich Klara Bühl rund eine Viertelstunde vor dem Abpfiff (77.).

Für die Frauen des FC Ingolstadt 04 geht es am Wochenende in der Liga weiter. Am Sonntag (18.9., 11.00 Uhr) gastieren die Schwarz-Roten bei der Zweitvertretung des VfL Wolfsburg.

FC Ingolstadt 04:
Daum – Petz, Fritz, Mailbeck, Wolski – Vidovic, Böhm (61. Wolfram), Meyer (53. Fohrer) , Dengscherz (61. Zani) – Heim (87. Karacubuk), Ebert (87. Spielmann)

Tore: 0:1 Schüller (3.), 0:2 Dallmann (8.), 0:3 Kumagai (12.), 0:4 Magull (24.), 0.5 Simon (60.), 0:6 Gwinn (64.), 0:7 Bühl (77.)

Alina Mailbeck: „Es war unglaublich vor so einer Kulisse zu spielen, wie uns die Fans bei diesem Spielstand sogar noch in der 90. Minute unterstützt haben. Danke an alle Zuschauer, die uns damit ein einmaliges Erlebnis bereitet haben. Man hat die brutale Qualität von der ersten bis zur letzten Minute gesehen. Davon kann man sich natürlich noch viel abschauen und in gewisser Weise sind sie damit auch Vorbilder. Wir genießen das den Abend noch und ab morgen richtet sich dann der Blick auf das Wolfsburg-Spiel. Dort wollen wir drei Punkte holen. Ich denke, dass wir dafür die Qualität haben, wenn wir die gleiche Leidenschaft wie heute auf den Platz kriegen.

Anna-Lena Daum. „Es ist ein absolutes Highlight gewesen. Die Zuschauer, die Stimmung war geil, es war einfach grandios. Als Torwart möchte man immer so wenig Tore wie möglich kassieren. Das hat nicht ganz geklappt, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Jeder Ball, jede Aktion von uns wurde gefeiert.“

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