Unaufsteigbar bis Sommer 2012: Die SpVgg Greuther Fürth

Moritz Hartmann (links) im Einsatz gegen Greuther Fürth (Foto: Bösl / KBUMM).

Unaufsteigbar bis Sommer 2012: Die SpVgg Greuther Fürth

30. Januar, 2018 18.00 Uhr

An dieser Stelle stellen wir euch den kommenden Gegner der Schanzer in der 2. Bundesliga vor. Am Samstag trifft der FCI auf die SpVgg Greuther Fürth. Die „Kleeblätter“ sind eine feste Institution in Liga 2 und traditionell auch ein Kandidat für den Aufstieg. Gelungen ist der Coup im Sommer 2012.

Bundesliga-Historie:
Nach dem Anschluss des TSV Vestenbergsgreuth erhielt die SpVgg Greuther Fürth ihren Namen im Sommer 1996. In den Jahren zuvor spielte die „SpVgg Fürth“ seit Gründung der Bundesliga 1963 zwischen der 2. Und 4. Liga. Das „Erfolgsgen“ der Vestenbergsgreuther – die hatten immerhin den FC Bayern 1994 aus dem DFB-Pokal geworfen – trug schnell Früchte: Schon nach einer Saison gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das traditionsreiche Vereinswappen der SpVgg wich übrigens zunächst einem Rundlogo, welches neben dem traditionellen Kleeblatt der Fürther auch den Holzschuh des TSV Vestenbergsgreuth beinhaltete. Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2003 wurde das Wappen erneut verändert, unter anderem enthielt es drei Sterne, die die gewonnenen Meisterschaften zwischen 1914 und 1929 der SpVgg Fürth symbolisieren. Siebenmal die 5. Platzierung in der Abschlusstabelle zwischen 2000 und 2009 sowie Platz 4 zwei Jahre später brachte den Franken den Spitznamen „Die Unaufsteigbaren“ ein – Ein Image, mit dem man sogar selbst zu kokettieren wusste. Vielleicht klappte es auch gerade deswegen im Sommer 2012, auch wenn das Bundesliga-Kapitel nach nur einem Jahr wieder endete. In der abgelaufenen Spielzeit wurde Fürth 8. der zweiten Liga.


Das „Goldene Tor“ im Hinspiel 2017/2018 von Sonny Kittel. 

Bisherige Duelle:
Das erste Zweitligaspiel des FCI fand im Sommer 2008 im ESV Stadion gegen die Kleeblätter statt. Das damit historische Duell gewannen die Hausherren mit 3:2, Ersin Demir, Valdet Rama sowie ein Eigentor von Daniel Felgenhauer sorgten für den Triumph zum Auftakt. In den folgenden Vergleichen hatten die Schanzer gegen die „Wirbelwinde“ Stephan Schröck, Bernd Nehrig, Sercan Sararer und Co. meist keinen Auftrag: Das 1:6 im Rückspiel in jener Saison stellt die in der Historie höchste Niederlage des FCI dar. Es folgten drei Pleiten in den Spielzeiten 10/11 nach Wiederaufstieg und 11/12. Im Frühjahr 2012 erkämpften sich die Schanzer einen Punkt gegen die Kleeblätter – und setzten damit zur Serie an: In den weiteren, sechs direkten Vergleichen gewann unser FCI viermal, zweimal endete die Begegnung Remis, sodass die Bilanz heute zu Gunsten der Schanzer ausfällt (sechs Siege, vier Remis, vier Niederlagen). Eine besondere Partie war das Hinspiel am 25. August 2017, denn es war das erste Spielt unter der Leitung von Stefan Leitl und gleichzeitig der erste Saisonsieg der Schwarz-Roten. Das Tor des Tages beim 1:0-Auswärtssieg erzielte Sonny Kittel.


Thomas Pledl kehrt aus Sandhausen zurück auf die Schanz. Er spielte auch schon für das „Kleeblatt“(Foto: Bösl / KBUMM).

Stadion:
Der Sportpark Ronhof Thomas Sommer fasst rund 18.000 Zuschauer, davon sind 8.500 Sitz- und Stehplätze überdacht. Vorherige Namen der Arena dürften den älteren Fußball-Fans noch in Erinnerung geblieben sein: Auf das „Playmobil-Stadion“ (1997-2010) folgte die Trolli Arena (2010-2014), zuletzt – deutlich unspektakulärer – Stadion am Laubenweg.


Der Gästebereich in Fürth.

Berühmte Persönlichkeiten:
Der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger erblickte das Licht der Welt im Jahr 1923 in Fürth. Die Familie emigrierte 1938 aus dem nationalsozialistischen Deutschland in die USA, tatsächlich verfolgte Kissinger stets die Ergebnisse der „Kleeblätter“ in seinem Heimatland. Im Jahr 2012 löste er ein Versprechen ein und besuchte als Ehrengast die Bundesliga-Partie der SpVgg gegen den FC Schalke 04.  Übrigens wurde auch Ludwig Erhard in Fürth geboren. Der ehemalige Wirtschaftsminister und späterer Kanzler der Bundesrepublik (1950er und 60er Jahre) ist als „Vater des deutschen Wirtschaftswunders“ bekannt und nimmt eine tragende Rolle ein in der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Stadt und Sehenswertes in der Region:
Fürth wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe vergleichsweise wenig beschädigt oder zerstört. Dadurch ist das historische Stadtbild weitgehend erhalten geblieben, nur an wenigen Stellen wurde es durch moderne Zubauten gestört (z. B. die Hochhäuser am Bahnhof, Stadtsanierung südlich der Königstraße 1978/79, Stadthalle auf dem Gänsberg). Gemessen an der Einwohnerzahl besitzt die Frankenstadt die vierthöchste Dichte an Baudenkmälern unter den deutschen Großstädten (17 auf 1.000 Einwohner). Mehrere Straßenzüge mit geschlossener Bebauung des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts prägen das Bild der Innenstadt, Fürth gilt deswegen kunsthistorisch als Stadt des Historismus. In der Altstadt im Bereich der evangelischen Stadtkirche St. Michael befinden sich auch Ensembles aus dem 17. und 18. Jahrhundert. 


Sehenswert für Besucherinnen und Besucher: Der Paradiesbrunnen in Fürth.

Zur Gegnerübersicht