Was macht eigentlich…Fabian Gerber?

Fabian Gerber bei der Aufstiegsfeier nach dem gewonnenen Relegations-Spiel (Foto: Bösl/KBUMM).

Was macht eigentlich...Fabian Gerber?

Aufstiegsrelegation 2010: Der FC Ingolstadt 04 gewinnt das Hinspiel mit 1:0 gegen den F.C. Hansa Rostock und macht damit einen Schritt in Richtung 2. Bundesliga. Doch im Rückspiel wartet auf die Schanzer in Norddeutschland noch eine ganz ungemütliche Partie. Der FCI meistert die schwierige Aufgabe und siegt im wichtigen Spiel mit 2:0. Torschütze beider Treffer: Fabian Gerber.

„Mit dem Aufstiegs-Spiel in Rostock verbinde ich sehr schöne Erinnerungen. Ich weiß noch, dass das für mich – nach meinem Wechsel aus der griechischen ersten Liga – keine einfache Saison in Ingolstadt war. Kurz vor dem ersten Relegationsspiel habe ich mir dann leider eine Verletzung zugezogen“, erinnert sich der ehemalige rechte Mittelfeldspieler: „Im Hinspiel wurde ich nur eingewechselt, im Rückspiel wollte ich auf jeden Fall von Anfang an agieren. Denn das war natürlich für uns eine sehr wichtige Partie.“ Und sein Einsatzwille sollte sich auszahlen, durch seine Saisontreffer Sieben und Acht kehrten die Schanzer nach einem Jahr Abstinenz in das deutsche Unterhaus zurück. „Für mich war das ein krönender Abschluss auf ein nicht ganz so einfaches Jahr. Das war sehr emotional und es herrschte natürlich eine riesige Freude“, erzählt der gebürtige Münchener. Insgesamt schnürte der Offensivspieler von 2009 bis 2013 in 59 Pflichtspielen (elf Tore / fünf Assists) seine Fußballschuhe für die Profimannschaft des FCI. „Ich habe mich in Ingolstadt und im Verein sehr wohlgefühlt. Während meiner Zeit haben wir dann auch erstmals im Audi Sportpark gespielt – ein schönes Stadion. Zudem ist es eine sehr lebenswerte Stadt“, erklärt Gerber.

Nach seinem Karriereende in der Donaustadt 2013 blieb der Fußball weiterhin die Leidenschaft des mittlerweile 42-Jährigen, der als Spieler unter anderem von Volker Finke (SC Freiburg) und Jürgen Klopp (FSV Mainz 05) trainiert wurde. „Ich habe relativ schnell meine Trainerscheine gemacht und hatte dann die Möglichkeit, beim BSV Rehden in der Regionalliga als Cheftrainer zu arbeiten“, berichtet der frühere Schanzer: „Ein sehr guter Einstieg. In dieser Zeit habe ich gemerkt: Der Job als Coach ist genau mein Ding und macht mir unglaublich viel Spaß.“ Nach einem halben Jahr bei den Niedersachsen wechselte er zunächst ins zweite Glied, war bei der Mainzer U 23 als Co-Trainer im Einsatz, kehrte anschließend 2018 / 2019 als Individualtrainer zum FCI zurück und assistierte später beim 1. FC Nürnberg, ehe im August 2021 der Posten als Cheftrainer bei Rot-Weiß Erfurt rief.

Dabei möchte der Ingolstädter Aufstiegsheld so wenig wie möglich dem Zufall überlassen: „Ich bin sehr akribisch in der Spielvor- und -nachbereitung. Für die Gegneranalysen schaue ich mir viele Spiele auch live in den Stadien an. Ich mache mir viele Gedanken, wie man den Gegner knacken kann, wir als Mannschaft Woche für Woche Fortschritte machen und jeden einzelnen Spieler verbessern können“, so der Übungsleiter, der weiter ausführt: „Ich denke, dass ich durch meine aktive Karriere auch einen guten Draht zu den Spielern habe. Denn dadurch kann ich mich in die Jungs gut hineinversetzen.“ Das Rezept trägt bereits Früchte. Denn mit den Thüringern schaffte der A-Lizenz-Inhaber direkt im ersten Jahr den Aufstieg aus der Oberliga in die Regionalliga Nordost, wo nach fünf Spielen bereits zehn Punkte zu Buche stehen. „Dass der Saisonstart so erfolgreich war, hätte keiner erwarten können. Wir freuen uns natürlich riesig über unseren Auftakt und nehmen den Moment gerne mit, wissen aber auch, dass es so nicht weitergehen wird. Als Aufsteiger zählt für uns nur der Klassenerhalt“, so der Coach abschließend.

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