Was macht eigentlich… Manuel Schäffler

Früher Schanzer Joker, heute Störche-Stürmer: Manuel Schäffler (Foto: Bösl)

Was macht eigentlich… Manuel Schäffler

12. Dezember, 2015 15.30 Uhr

Wie schnell doch die Zeit vergeht: Zwei Jahre lang stürmte Manuel Schäffler für die Schanzer, wurde dabei in der Rückrunde der Saison 12/13 zu "Mr. Joker" (vier wichtige Treffer im Kampf um den Klassenerhalt, alle nach Einwechslung). Nun läuft der sympathische Stürmer aus Fürstenfeldbruck im hohen Norden für die "Störche" von Holstein Kiel auf. Wir haben uns mal erkundigt, wie es unserem Ex-Schanzer dort geht. Viel Spaß!
Mittlerweile bin ich schon fast genauso lange in Kiel", bestätigt der 26-Jährige. Als geborener Münchner (Fürstenfeldbruck) im hohen Norden, eine spannende, wenn auch zu Beginn nicht einfache Erfahrung: "Am Anfang war die Umstellung schon schwer, mittlerweile fühle ich mich sehr wohl, sonst hätte ich meinen Vertrag ja auch nicht verlängert." Bis 2017 ist der bullige Angreifer noch an die Störche gebunden.
"Relegation? Das war schnell abgehakt"
Zur Erinnerung: Lange ist es noch gar nicht her, da hätten Schäffler und Co. den TSV 1860 um ein Haar in die 3. Liga gestoßen, um selbst in die 2. Bundesliga aufzusteigen. In der Relegation unterlag man erst in den Schlussminuten und verfehlte den Traum um Haaresbreite. "Für mich war das aber schnell abgehakt, ein verlorenes Spiel, es ging gleich weiter. Uns fehlte es ein wenig an Erfahrung, um in so einem brisanten Spiel zu bestehen." Derzeit rangiert Kiel im Tabellenmittelfeld. "Alles ist sehr eng beieinander, es kann auch nach oben sehr schnell gehen", weiß Schäffler, der  in 79 Pflichtspielen bis dato 19 Treffer für die Norddeutschen erzielen konnte. "Wir haben aber mit Sicherheit keinen Druck aufsteigen zu müssen." 
"Bin im Guten gegangen"
An seine Ingolstädter Zeit erinnert sich "Manu" gerne: "Ich bin damals im Guten gegangen, es macht Spaß, die Entwicklung zu verfolgen." Am zweiten Standbein feilt er längst, studiert Sportmanagement und kreiert zusammen mit FCI-Mittelfeldspieler Ludwig Räuber mit dem Modelabel "Ballfellas" Streetwear für junge, sportliche Menschen. Den Kontakt in den Süden hat der Rechtsfuß nicht verloren,  das gilt aber längst nicht nur für ehemalige Mannschaftskollegen: "Ich bin Profifußballer, das ist mein Beruf. Aber ich brauche auch Abstand, habe nach wie vor sehr viele Freundschaften vor allem auch außerhalb der Branche." Und so wohl er sich in Kiel auch fühlen mag, die vielen Freunde freuen sich schon heute darauf, ihn eines Tages wieder in südlicheren Gefilden antreffen zu können.