Schanzer Rekordspieler, Aufstiegskapitän und FCI-Urgestein: 278 Mal stand Marvin Matip für die Schwarz-Roten auf den Rasen. Auch zwölf Jahre nach seinem Wechsel zu den Oberbayern ist Ingolstadt nach wie vor seine Heimat.

Ehe Matip im Sommer 2019 seine Fußballschuhe an den Nagel hing, trug er neun Spielzeiten lang das Schanzer Trikot. "Es war schon eine ganz besondere Zeit. Wir sind – auch durch die Jungs, die länger dageblieben sind – ein eingeschworener Haufen geworden. Und 2015 haben wir es dann wirklich geschafft, Zweitliga-Meister zu werden", schwelgt der 37-Jährige in Erinnerungen: "Diesen Flow, dann in die Bundesliga mitzunehmen und dort in der ersten Saison kein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz zu stehen, daran erinnere ich mich gerne zurück!"

Vor Kurzem hat sich für ihn ein weiteres Kapitel geschlossen. "Ich bin frisch fertig mit meiner Bachelorarbeit. Noch während meiner Karriere habe ich damals mit dem Studiengang 'Sportbusiness Management' angefangen", erklärt der Defensivakteur, der seine Fußballschuhe nebenbei noch beim Kreisligisten SV Hundszell schnürt. Weiter führt Matip an: "Während meiner Karriere bin ich mit dem Studium nicht wirklich vorangekommen, nun habe ich darauf meinen vollen Fokus gelegt." Neben der Vielzahl an Einsätzen für die Schwarz-Roten lief der Iangjährige Schanzer auch dreimal für die Nationalmannschaft Kameruns auf. Dabei stand sein Debüt für die Afrikaner unter besonderen Vorzeichen: Denn die Partie im Juni 2013 war nicht nur sein erstes Länderspiel, sondern auch die einzige Partie, in der er mit seinem Bruder Joel Matip (aktuell FC Liverpool) auf dem Platz stand.

Einen weiteren Grund zur Freude gab es im Hause Matip Anfang September, als Marvin und seine Frau Elsie stolze Eltern einer Tochter wurden: "Dem Nachwuchs geht es gut und wir sind sehr glücklich. Hin und wieder lässt Valentina uns auch mal schlafen", verrät der gebürtige Bochumer mit einem Augenzwinkern. Stolz ist der Familienvater aus sportlicher Sicht auch auf seine Marke von 278 Pflichtspieleinsätzen für den FCI: "Ich glaube, das ist nicht alltäglich, in einem Klub so viele Spiele zu machen. Dieser Titel ehrt einen auf jeden Fall", so der Deutsch-Kameruner, dem dieser Rekord noch einige Jahre sicher sein wird.