Was macht eigentlich… Steven Ruprecht?

Früher auf der Schanz, heute im TV-Studio: Steven Ruprecht (Foto: Bösl/KBUMM).

Was macht eigentlich... Steven Ruprecht?

Bei vier aktuellen Drittligisten stand Steven Ruprecht in seiner aktiven Zeit als Fußballer unter Vertrag, darunter zwischen 2009 und 2011 auch bei den Schanzern. In seiner Vita stehen 216 Einsätze in der dritthöchsten deutschen Spielklasse, bevor der mittlerweile 35-Jährige nach seinem Karriereende die Perspektive wechselte.

Rund ein Jahr nachdem der gebürtige Berliner seine Fußballschuhe an den Nagel hing, heuerte er als Experte bei Magenta Sport an. "Der Sender ist im
Herbst 2021 auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich daran Interesse hätte. Mir macht dieser Job sehr viel Spaß und ich kann ihn mir noch lange vorstellen", berichtet Ruprecht, der sich die Anfrage so erklärt: "Als aktiver Spieler bin ich schon oft vor der Kamera gestanden und sie wollten einen Experten einbauen. Durch meine große Anzahl an absolvierten Partien in dieser Liga war ich dafür prädestiniert." Schließlich zählt der frühere Defensivspieler zu den Top 50 Akteuren mit den meisten Begegnungen in der 3. Liga. Mittlerweile ist der zweifache Familienvater hauptsächlich für die Konferenz am Samstag ab 13.45 Uhr verantwortlich: "Das ist nochmal anders als im Stadion. Du musst dich auf viele unterschiedliche Themen vorbereiten, musst gleichzeitig aber auch den Zuschauer entertainen. Die Leute wollen aus ihrem Alltag raus und unterhalten werden."

Seine ersten fußballerischen Schritte machte der ehemalige Innenverteidiger in seiner Geburtsstadt beim 1. FC Union Berlin. "Auch wenn mir in der Jugend noch von vielen das Talent abgesprochen wurde, habe ich bei meinem Heimatverein den Sprung zum Profi geschafft. Das war für mich der erste große Meilenstein", blickt Ruprecht stolz zurück. Bei den Köpenickern zählte der großgewachsene Linksfuß zum Aufstiegskader der Saison 2008/09. Selbiges sollte ihm nur ein Jahr später auch auf der Schanz gelingen. Insgesamt 26 Mal streifte er das schwarz-rote Trikot für die Profis über: "Ich blicke auf die Zeit in Ingolstadt sehr positiv zurück. Ich durfte dort den Zweitliga-Aufstieg erleben und viele tolle Menschen kennenlernen. Erst vor kurzem habe ich bei einem Hallenturnier Steffen Wolfarth wieder- getroffen. Marvin Matip, der damals als Ersatz für mich geholt wurde, ist noch immer einer meiner engsten Vertrauten", erklärt der 35-Jährige, der aktuell neben seinem Job für den Pay-TV-Sender ein Fußballmanagement-Studium sowie ein Praktikum bei Bayer 04 Leverkusen absolviert.

"Im Moment ist es schon sehr viel unter einen Hut zu bekommen." Die Vorbereitung für seine Expertenrolle startet dabei bereits immer am nächsten Tag, indem er die Sonntags- sowie Montagspartien intensiv verfolgt. Des Weiteren geht Ruprecht regelmäßig in den Austausch mit dem ein oder anderen Ansprechpartner sowie Verantwortlichen der Vereine, um auch hinter die Kulissen blicken zu können. Außerdem stehen die Faktenfindung sowie ein gemeinsames Meeting mit dem Moderator über die wichtigsten Themen auf der wöchentlichen Agenda, ehe er sich üblicherweise am Freitag aus seiner Wahlheimat Köln auf dem Weg ins Studio nach München aufmacht: "Dort haben wir dann zunächst nochmal verschiedene Durchlaufproben und sprechen die wichtigsten Dinge durch, bevor es dann auf die Sendung geht." In seine heimische Metropole am Rhein habe sich der TV-Experte – der unter anderem auch für Hansa Rostock, Wehen Wiesbaden oder den Halleschen FC auflief – in seiner Zeit bei der dort ansässigen Fortuna in der Saison 18/19 verliebt. Zum Abschluss seiner Laufbahn ging es nochmal für ein Jahr zur Zweitvertretung von Borussia Dortmund, einen weiteren aktuellen Drittligisten und Gegner des FCI in der aktuellen Saison.

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