Duell im Pott: „Müssen unsere Hausaufgaben machen, wenn wir die Chance wahren wollen“

Im Hinspiel trennten sich Zebras und Schanzer mit 2:2. (Foto: Bösl/KBUMM)

Duell im Pott: „Müssen unsere Hausaufgaben machen, wenn wir die Chance wahren wollen“

23. Februar, 2018 12.00 Uhr

Schanzer gegen Zebras: Am 24. Spieltag der 2. Bundesliga empfängt der MSV Duisburg unseren FC Ingolstadt 04 zum Duell der Tabellennachbarn. Unser FCI, aktuell auf Rang Sieben hinter den Meiderichern möchte in diesem möglicherweise richtungsweisenden Duell den Anschluss an eine mögliche Relegation nicht verlieren und sich für den großen Aufwand der letzten Partien endlich wieder belohnen. Doch auch die Blau-Weißen möchten nach der 1:3-Niederlage in Nürnberg schnellstmöglich wieder punkten, um dem ausgegebenen Ziel, dem Klassenerhalt mit 40 Punkten, ein Stück näher zu kommen.

Rückblick

Bereits neunmal trafen Zebras und Schanzer in der Vergangenheit aufeinander – meist zog unser FCI dabei den Kürzeren. Lediglich einmal konnten unsere Schwarz-Roten einen Dreier einfahren und zwar am 19. Oktober 2012 – damals bescherten Tore von Stefan Leitl und Caiuby dem FCI einen 2:0-Auswärtssieg. Die Meidericher hingegen siegten viermal, genauso oft wurden die Punkte geteilt. Die höchste Niederlage in Liga Zwei mussten die Schanzer am 19. Oktober 2008 in Duisburg hinnehmen: Mit 1:6 verlor der gerade einmal vier Jahre alte FCI in seiner ersten Saison im Unterhaus bei den Zebras. In der Hinrunde trennten sich beide Teams nach einer spannenden Partie mit 2:2. Der FCI offenbarte in dieser Partie Schwächen in der Chancenverwertung, denn obwohl das Team von Chefcoach Stefan Leitl mehr vom Spiel hatte, haderte man am Ende mit den Abschlüssen aus der Partie heraus, während sich die Zebras als gnadenlos effektiv erwiesen. Hauke Wahl traf doppelt für die Schanzer, während auf Meidericher Seite Borys Tashchy den Doppelpack schnürte.

Personal

FCI-Toptorschütze Sonny Kittel ist wegen seiner fünften Gelben Karte, die er im vergangenen Spiel gegen den FC St. Pauli sah, gesperrt. Darío Lezcano wird ebenfalls nicht im Kader stehen. Der Paraguayer zog sich gegen die Kiezkicker einen Nasenbeinbruch zu und ist kurz nach dem operativen Eingriff noch nicht verfügbar. Ansonsten stehen Chefcoach Stefan Leitl alle Akteure zur Verfügung: „Wir werden sehr genau hinschauen, wer sich in dieser Woche für diese Positionen empfehlen konnte. Wir sind im Leistungssport und das erwarte ich von meinen Spielern, die diese Woche wirklich hart und konzentriert gearbeitet haben.“

Auf Seiten der Zebras ist Kevin Wolze Gelbgesperrt, während Andreas Wiegel sich nach einer Knie-OP noch im Aufbau befindet. Beide Teams haben jeweils zwei Akteure, die von einer Gelbsperre bedroht sind: Kapitän Marvin Matip und Christian Träsch bei den Schanzern sowie Dustin Bomheuer und Stanislav Iljutcenko bei den Zebras dürfen sich keine weitere Karte erlauben.

Ausblick

„Es erwartet uns eine Mannschaft, die es über fast alle Partien in dieser Saison geschafft hat, ihr Potential abzurufen und dementsprechend erfolgreich spielt. Es ist ein körperlich robustes und großgewachsenes Team, das in den Wochen zuvor immer wieder durch schnelles Umschaltspiel Partien für sich entschieden hat“, warnt FCI-Chefcoach Stefan Leitl sein Team, dass nach dem verlorenen Heimspiel gegen St. Pauli ein wenig Wiedergutmachung leisten will. Aktuell stehen unsere Schanzer mit 33 Zählern auf Rang Sieben der Tabelle, während der starke Aufsteiger aus Duisburg mit einem Punkt mehr Rang Sechs belegt. „Wir sind ein wenig in der Bringschuld nach den letzten Partien und müssen unsere Hausaufgaben machen, wenn wir unsere Chance auf die Relegation wahren wollen. Das ist unser Traum, der nach wie vor möglich ist, aber ehe wir davon reden können, müssen wir konkrete Ergebnisse liefern“, so Leitl.

Die Duisburger gehen selbstbewusst in die Partie vor eigenem Publikum, wie Zebratrainer Ilia Gruev bestätigt: „Wir haben auch nach der Niederlage in Nürnberg das nötige Selbstvertrauen, um gegen eine so erfahrene Mannschaft wie Ingolstadt zu punkten, gerade zuhause. Wir wollen mit einem guten Spiel unserem Ziel, den 40 Punkten wieder ein Stück näherkommen“. Ein besonderes Wiedersehen wird es für MSV-Verteidiger Thomas Blomeyer. Der 21-Jährige wechselte 2016 von Ingolstadt an die Wedau. Zuvor durchlief der gebürtige Freisinger die Jugendteams des FCI und trifft am Samstag mit Stefan Leitl sogar auf seinen ehemaligen U 23-Coach. Beim 1:3 gegen Nürnberg stand er erstmal in der Startelf der Meidericher und über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Blomeyer freut sich auf die Partie gegen seinen Ex-Club: „Ich kenne die Schanzer mit Ausnahme der Neuzugänge und weiß, dass sie unglaublich viel individuelle Qualität mitbringen. Auch Stefan Leitl kenne ich gut, schließlich war er mein Coach! Es wird ein spannendes Spiel und natürlich ist es immer etwas Besonderes, wenn man auf den Ex-Verein trifft.“

Schiedsrichter

Johann Pfeifer aus Rodgau wird in Duisburg sein erst zweites Zweitligaspiel leiten. Ihm assistieren Tim Skorczyk und Viatcheslav Paltchikov an den Seitenlinien sowie Fabian Maibaum als vierter Offizieller.

Tickets

Die Tageskasse öffnet zwei Stunden vor Anpfiff, ist also für Kurzentschlossene ab 11.00 Uhr geöffnet.