Heiß: „Ich genieße es in vollen Zügen!“

Ließ sich von keiner Verletzung aus der Bahn werfen: Mathias Heiß

Heiß: „Ich genieße es in vollen Zügen!“

05. März, 2016 15.00 Uhr

Verletzungen verschonen niemanden: Matthias Heiß, Innenverteidiger unserer U 23 hat jedoch eine besonders lange Leidensgeschichte hinter sich. Trotzdem ließ sich der 23-Jährige nie beirren und ist nun nach drei schweren Verletzungen wieder voll genesen. Gezweifelt hat er nie. Nun kann der sympathische Innenverteidiger wieder voll ins Geschehen eingreifen und will sich vor allem eines bewahren: Den Spaß am Fußball. Wie lange der Weg zurück sein kann, ob die Verletzungen einen immer noch beeinflussen und was er mit seinen Schanzern noch erreichen will – wir haben nachgefragt. Viel Spaß!
fci.de: Servus Matze! Du hast eine bittere und lange Verletzungspause hinter dir. Jetzt stehst du endlich wieder auf dem Platz – fasse unseren Lesern doch bitte schnell zusammen, wie steinig dein Weg war.

Matthias Heiß: 2012 hatte ich den ersten Kreuzbandriss, 2013 den zweiten. Im Jahr 2015 kam ein Innenminiskusriss dazu. Jetzt ist hoffentlich erstmal Schluss mit Verletzungen.

fci.de: Trotzdem hast du dich immer wieder zurückgekämpft – wie fühlt es sich an, jetzt wieder spielen zu können?

Heiß: Es ist mit keinem anderen Gefühl zu vergleichen. Ich glaube, dass können sowieso nur die Spieler nachvollziehen, die selbst mal sehr lange verletzt waren. Es ist eine richtige Herausforderung, denn man muss sehr viel tun, bis es wieder zurück auf das Feld geht. Ich genieße es einfach in vollen Zügen.

fci.de: Spürst du denn eine gewisse Angst, dass noch einmal etwas passieren könnte oder beeinflusst dich das nicht?

Heiß: Ich habe von ein paar Leuten gehört, dass bei ihnen die Gedanken immer mit dabei sind, dass wieder etwas passieren könnte. Bei mir ist das glücklicherweise nicht der Fall, denn ich kann beim Fußballspielen komplett abschalten. Beeinflussen kann man es sowieso nur bedingt – entweder es passiert wieder etwas oder eben nicht. Ich bin frei von Hemmungen und habe Spaß am Sport. Ich bin sehr dankbar, dass ich das trotz allem Fußball vollends genießen kann.

fci.de: Es ist sicher nicht einfach, sich mit einer solchen Verletzung fit zu halten. Was hast du gemacht, um in Form zu bleiben und wie schafft man das?

Heiß: Ich habe da ja schon eine gewisse Routine (lacht). Es ist ein ähnlicher Ablauf: In den ersten Wochen muss man Krücken tragen und kann dementsprechend auch nicht viel tun. Dann beginnt die Physiotherapie und man kann wieder mit dem Fitnessprogramm starten: Ein bisschen Radfahren und den Oberkörper trainieren. Das muss nicht zwangsläufig viel bringen, aber ist sehr gut für den Kopf und die Mentalität. Es ist wichtig, einen normalen Tagesablauf reinzubekommen und sich nicht runterziehen zu lassen. Wenn man nach zehn bis zwölf Wochen auch wieder laufen kann, dann geht wirklich wieder was.

fci.de: Haben dir deine Teamkollegen auf dem Weg zurück geholfen?

Heiß: Natürlich, wir halten immer Kontakt. Mir war es sehr wichtig, mit bei den Spielen dabei zu sein und die Jungs zu unterstützen. Das geht nicht immer – als ich acht Wochen in der Reha war, hatte ich sehr viel Zeit für mich selbst. Aber auch das hat gut getan – ich habe einen klaren Kopf bekommen und konnte viel besser wieder einsteigen.

fci.de: Was hast du dir für die verbleibende Saison vorgenommen?

Heiß: Natürlich gesund bleiben! Das ist und bleibt neben dem Spaß das wichtigste. Ich möchte mit meinen Jungs so viele Punkte wie möglich holen und am Ende den bestmöglichen Rang belegen. Ich würde mich auch über einige Einsätze freuen – einen hatte ich ja schon. Letztendlich entscheidet das der Coach, aber ich denke, dass ich der Mannschaft gut diene und auch im Training alles gebe, also sollte das schon hinhauen. Falls ich zum Einsatz komme, will ich dieses Vertrauen dann natürlich auch zurückgeben.

fci.de: Vielen Dank und wir hoffen, du bleibst in Zukunft vom Verletzungspech verschont!