„Den Fußball ein kleines bisschen besser machen“ – Das „INamarado“-Team im Interview

Bereits 88 Ausgaben der „INamarado“ gibt es bereits

„Den Fußball ein kleines bisschen besser machen“ – Das „INamarado“-Team im Interview

15. Dezember, 2017 12.00 Uhr

Von Fans für Fans: Die „INamarado“ ist die hochwertige Kurvenzeitung der Südtribüne. Wir haben uns mit den Redakteuren von der Black-Red-Company über ihr aufwendiges Medium, seinen persönlichen Bezug zum Verein und die Form der Schanzer unterhalten. Viel Spaß!

fci.de: Seit wann gibt es die „INamarado“ und was bedeutet der Titel eurer Kurvenzeitung?

INamarado: Die erste Kurvenzeitungen haben wir bereits in der dritten Liga 2009 im ESV Stadion herausgebracht – damals noch unter anderem Namen. Mit dem Umzug in den Sportpark haben wir uns für den Namen „INamorado“ entschieden, der eine Kombination des spanischen Worts „enamorado“ (verliebt) und unserer Heimatstadt Ingolstadt darstellt. Gegen Braunschweig war bereits Ausgabe 88 erhältlich.

fci.de: Was für einen Aufwand müsst ihr für jede Ausgabe betreiben und wie viele Schanzer wirken dabei mit?

INamarado: Wir sind ein Team von vier Leuten, die wohl pro Ausgabe etwa 15 – 20 Stunden investieren. Nachdem wir einige Saisons in jedem Heimspiel eine Zeitung rausbringen konnten, ist das leider derzeit neben Arbeit oder Studium einfach nicht drin. Wir versuchen deshalb etwa einmal im Monat eine Ausgabe mit möglichst vielen Inhalten zu veröffentlichen.

fci.de: Ihr seid neben dem Schanzer Bladdl eher die Kurvenzeitung für die aktive Fanszene – welche Aufgaben habt ihr euch selbst gesteckt und ergänzt ihr damit das Stadionmagazin?

INamarado: Wir sehen unsere Zeitung ganz und gar nicht nur als reines Informationsmedium für die aktive Fanszene. Vielmehr wollen wir damit eine Brücke zu den Fans auf der Südtribüne und im Sportpark schlagen und unsere Sichtweise auf gewisse Themen vermitteln. Es geht uns vor allem darum, die Spiele des FCI mit einer Prise Humor Revue passieren zu lassen, interessante Entwicklungen im deutschen und internationalen Fußball zu beleuchten und den Leuten Lust auf den FCI, Auswärtsfahrten, die Jungschanzer oder einfach auf Fußball zu machen. Wir ergänzen das Stadionheft des FCI insofern, dass wir unabhängig sind und dabei auch mal Kritik an unserem Verein, der Mannschaft, den Verbänden oder der Polizei äußern – natürlich immer überaus sachlich und mit der festen Absicht den Fußball ein kleines bisschen besser zu machen.

fci.de: Du selbst bist seit langem Fan der Schanzer. Wie kamst du zum FCI und was macht für dich diesen Verein aus?

INamarado: Wie viele andere auch hat mich 2006/07 eine Freikartenaktion zum FCI gebracht und seither bin ich irgendwie nicht mehr wirklich weg gekommen. Es hat mich von Anfang an fasziniert, diesen Verein und seine Fanszene mitzugestalten. Den FCI macht für mich vor allem die familiäre Atmosphäre aus und die Tatsache, dass man trotz der rasanten Entwicklung nicht vergisst, wo man herkommt.

fci.de: Was war dein Schönstes, was dein schlimmstes Erlebnis mit den Schanzern?

INamarado: Die schönsten Momente sind immer die Auswärtsfahrten mit den besten Leuten, die man sich vorstellen kann. Beim unangenehmsten Spiel muss ich spontan an das Pokal-Aus 2013 in Wolfsburg denken.

fci.de: Orientiert ihr euch an anderen Kurvenzeitungen und wie wird die INamarado von den Fans wahrgenommen?

INamarado: Es gibt zweifellos einen Haufen guter Fanzines in Deutschland, aber um ehrlich zu sein, ist uns das an vielen Stellen zu selbstverliebt. Uns ist es wichtig, stets einen realistischen Blick mit einer gesunden Portion Selbstironie auf die Dinge zu haben.

fci.de: Was erhoffst du dir für die laufende Saison und wie bewertest du die aktuelle Form der Schanzer?

INamarado: Stefan hat das Potenzial, das dieser Kader definitiv besitzt, in den letzten Spielen gezeigt und ich gehe davon aus, dass der Aufstiegskampf noch lange nicht entschieden ist, sondern noch viele Wendungen parat hält. Diese Mannschaft kann noch viel erreichen und weil weder vor der Saison noch nach den ersten Spielen der Aufstieg ein „muss“ war, sehe ich dem weiteren Verlauf absolut entspannt entgegen.