Träsch: „Hoffe, es war der Aufwachmoment für uns“

Unser gebürtiger Schanzer Christian Träsch. (Foto: Bösl/KBUMM)

Träsch: „Hoffe, es war der Aufwachmoment für uns“

31. Januar, 2018 15.00 Uhr

Christian Träsch musste das Derby in Regensburg von der Tribüne aus anschauen und hat vor allem ein Ziel: Die Heimbilanz ausbessern und wieder in die Spur kommen. Bereits am Samstag haben die Schanzer dazu die Möglichkeit, wenn der Gegner das dritte Mal in der aktuellen Spielzeit Greuther Fürth heißt. Wir haben mit dem gebürtigen Schanzer über die verpasste Chance gegen Regensburg gesprochen und was er sich von der kommenden Partie verspricht.

fci.de: Servus Christian! Du konntest am Freitag nicht mitwirken, warst aber im Stadion. Hast du die Niederlage schon weggesteckt und wann habt ihr die Partie aus deiner Sicht aus der Hand gegeben?

Christian Träsch: Ich muss generell sagen, dass es kein schönes Spiel war. Es ging viel über Kampf und lange Bälle, was wir am Anfang sehr gut gemacht haben und es schafften, Regensburg vom eigenen Tor ferngehalten. Mit dem Eigentor ist das Spiel gekippt, obwohl es eigentlich keinen Grund dazu gab, zumal Regensburg spielerisch limitiert war. Aber sie haben gekämpft, Druck gemacht und ausgenutzt, dass wir das zum Ende nicht mehr getan haben.

fci.de: Kannst du den Unmut der Fans nach der Partie verstehen?

Träsch: Natürlich. So ein Derby zu verlieren geht nicht. Aber unabhängig von der besonderen Brisanz des Spiels für unsere Fans geht es einfach nicht, dass man 2:0 führt und so ein Spiel dann noch aus der Hand gibt. Ich kann absolut verstehen, dass jeder im Stadion und vor dem Fernseher sauer und gefrustet war. Ich bitte trotzdem darum, dass wir gemeinsam den Blick jetzt wieder nach vorne richten. Wir haben noch viele Spiele vor uns und ich hoffe, dass dieses Spiel zumindest der Aufwachmoment für uns alle war.

fci.de: Als nächstes kommt Greuther Fürth in den Audi Sportpark – ein Team, gegen das ihr in der aktuellen Saison schon zwei Mal gewonnen habt. Ein gutes Omen?

Träsch: Ich glaube nicht, dass das einen Unterschied macht. Wir müssen auf uns schauen, unabhängig davon, wo der Gegner in der Tabelle steht. Es ist doch ganz einfach: Wir sind oft die nominell besser besetzte Mannschaft – kaufen können wir uns davon aber nichts. Es wird ein enges Spiel.

fci.de: Die meisten Punkte habt ihr bisher auswärts geholt – daheim läuft es noch nicht rund. Woran liegt das?

Träsch: Die gegnerischen Teams kommen zum Bundesligaabsteiger und treten anders auf. Jeder möchte hier einen Punkt mitnehmen und stellt sich meistens hinten rein – dagegen hatten wir bisher zu selten eine Antwort parat. Aber ich denke, dass wir uns in dem Bereich schon weiterentwickelt haben. Die Heimbilanz können und müssen wir mit unseren Fans im Rücken schleunigst verbessern.