Was macht eigentlich Sascha Kirschstein?

Ex-Keeper der Schanzer: Sascha Kirschstein

Was macht eigentlich Sascha Kirschstein?

25. Oktober, 2015 09.00 Uhr

Er ist der erste deutsche Profi in Rumänien –Drei Jahre lang spielte Sascha Kirschstein für die Schanzer (2010 bis 2013) und leistete seinen Beitrag zur Etablierung im „Unterhaus“ des deutschen Profifußballs. Den Meisten ist der spätere Werdegang des sympathischen Keepers noch soweit geläufig. Für „Kirsche“, wie ihn die Fans auf der Schanz nannten, führte der Weg nämlich zum Ligakonkurrenten nach Aue. 
Im Sommer 2015 wurde es ruhig um ihn. Nicht viele wissen: Seit Juli hütet er das Gehäuse von ACS Poli Timisoara. Damit ist Kirschstein der erste Profi-Fußballer mit deutschem Pass, der in Rumänien aufläuft. „Das ist für mich eine große Ehre“, sagt er über seinen neuen Arbeitgeber. Timisoara ist im Sommer aufgestiegen und hat einen ordentlichen Start hingelegt. Aktuell befinden sich Kirsche und Co. im unteren Mittelfeld der Tabelle, einige Rettungstaten trugen bereits zu wichtigen Punktgewinnen bei. „Aber ihr seid ja richtig gut in die Bundesliga gestartet“, freut sich der 1,96 Meter große Torwarthühne über die starke Punkteausbeute seiner Ex-Kollegen auf der Schanz.

Timisoara ist die zweitgrößte Stadt in Rumänien. Kirschstein glaubt, dass das Fußballland Rumänien noch im Entwicklungsprozess steckt: „Im Vergleich zu Deutschland schätze ich die rumänische Liga zwischen der dritten und der zweiten Bundesliga ein.“ Aktuell sorgte Kirschstein für Aufsehen, als er bei der 0:1-Niederlage gegen Steaua Bukarest zwei Elfmeter innerhalb von fünf Minuten parierte!

Für den gebürtigen Braunschweiger ist das Kapitel Timisoara ein echtes Erlebnis. „Man muss sich schon ein wenig umstellen, sowohl was das Leben hier betrifft, als auch das Spielen inklusive den oft weiteren Reisen. Aber ich fühle mich wohl, habe meine Einsatzzeiten und komme sehr gut zurecht.“ Würde er dennoch gerne nochmal im Bundesliga-Konzert mitmischen? Da ist Kirschstein realistisch: „Man setzt da eher auf junge Torleute. Auch wenn ich topfit bin und mich gut fühle, wird es schwierig, in Deutschland nochmal Fuß zu fassen“, so der 35-Jährige. Gedanken an ein späteres Karriereende verschwendet er nur wenige, schließlich will er noch einige Jahre aktiv draufpacken. „Ich kann mir ein paar Dinge vorstellen, aber da möchte ich nicht dran denken, weil ich noch das Fußballspielen liebe und noch ein paar Jahre spielen will.“ Wo das in Zukunft sein wird – sein Vertrag läuft am Saisonende aus – wird sich zeigen. Zunächst wünschen wir unserem „Kirsche“ auf jeden Fall eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit in Timisoara.