Grüße von der Tabellenspitze: Die erste Saisonhälfte unserer U 17

War als letztes Jungschanzer-Team noch im Einsatz: Die U 17 von Kevin Ulrich (Foto: Lüger).

Grüße von der Tabellenspitze: Die erste Saisonhälfte unserer U 17

Zwei Wochen vor Weihnachten ist die Ungeschlagen-Serie unserer U 17 gerissen, die drei Punkte fuhr die U 16 des FC Bayern München ein. Damit befindet sich nun auch das letzte Team der Jungschanzer in der Winterpause, was fci.de dazu veranlasst hat, mit Trainer Kevin Ulrich über die bereits absolvierten Partie und den aktuellen Tabellenplatz seiner Mannschaft zu sprechen.

fci.de: Nach 16 Spielen steht ihr mit 41 Punkten und vier Punkten Abstand zum Tabellenzweiten auf dem ersten Tabellenplatz. Ihr habt jetzt im letzten Spiel dieses Jahres – nach einer beachtlichen Serie - das erste Spiel verloren. Da kann man doch, trotz der 1:6-Niederlage, zufrieden sein, oder?

Kevin Ulrich: Ja, natürlich. Allerdings war es nach dem Abstieg auch unser aller Ziel und gleichzeitig auch Anspruch, in dieser Bayernliga der Favoritenrolle gerecht zu werden. Deshalb sind wir mit den Ergebnisse absolut zufrieden gewesen. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch noch viele Bereiche gibt, in denen wir uns steigern müssen und wollen. Dass wir noch ein großes Stück Arbeit vor uns haben, hat uns nicht nur das vergangene Wochenende gezeigt.

fci.de: Dennoch schmerzt die 1:6-Niederlage natürlich. Was war los?

Ulrich: Wir haben unsere Leistung leider einfach nicht auf den Platz gebracht. Dinge, die uns normalerweise ausmachen, wie eine gewisse Geradlinigkeit oder auch das Verteidigen in und um den Strafraum waren am Samstag einfach nicht gut genug. Die verschneiten Verhältnisse kamen unserer athletischen Überlegenheit zusätzlich nicht gerade entgegen, was ich aber nicht als Ausrede gelten lasse. Wir waren einfach nicht effektiv und haben aufgezeigt bekommen, dass wir uns von der Tabellensituation nicht blenden lassen sollten, sondern weiterhin analytisch bleiben müssen.

fci.de: Seit dem 2. Spieltag grüßt ihr von der Tabellenspitze. Merkt man, dass die Teams gegen euch besonders motiviert sind und nochmals etwas anders auftreten als gegen andere Mannschaften?

Ulrich: Definitiv, die meisten Mannschaften verteidigen gegen uns sehr tief und versuchen mit körperlicher Spielweise und unglaublicher Leidenschaft, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Es ist einfach ein besonderer Reiz, dagegen anzuspielen.

fci.de: Es ist auffallend, dass ihr knappe Partien besonders häufig in der Schlussphase entscheidet. Auch beim Spitzenspiel gegen den 1. FC Nürnberg habt ihr erst in der letzten Minute den 2:1-Siegtreffer erzielt. Hast du eine besonders nervenstarke Mannschaft?

Ulrich: Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das wirklich an einer Nervenstärke liegt. Wenn man einen Lauf hat, dann vertraut man natürlich auf seine Qualitäten, auch wenn es phasenweise mal nicht wie gewünscht läuft. Dieses positive Selbstverständnis sorgt dafür, dass man auch in engen Spielen nicht nervös wird.

fci.de: Ihr stellt den besten Sturm und mit 17 Gegentoren gemeinsam mit dem FCN die zweitbeste Abwehrreihe. Was zeichnet euch als Mannschaft aus?

Ulrich: Zum einen sind wir natürlich gegenüber vielen Mannschaften ein Jahr älter - das darf man nicht vergessen und würde es daher als klar physischen Vorteil sehen. Zum anderen haben wir eine hohe individuelle Qualität. Dass wir nun schon 17 Gegentore haben, ärgert mich aber extrem. Gerade das Verteidigen besitzt, bei aller Freude am Toreschießen, bei uns eine hohe Bedeutung. Das fällt dieses Jahr nicht so häufig ins Gewicht, allerdings müssen wir darauf den Fokus wieder stärker legen und die Sinne schärfen.

fci.de: Als letztes Team der Jungschanzer habt ihr euch in die Winterpause verabschiedet. Wie sieht bei euch die Vorbereitung auf die Restrunde aus?

Ulrich: Bis Silvester haben die Jungs komplett frei. Es gibt bis dahin also auch keine Lauf- oder Kraftpläne, lediglich individuelle Programme für verletzte Spieler. Ich glaube, es ist für die Jungs wichtig, auch mal abzuschalten und dem Kopf sowie dem Körper eine Pause zu geben. Wir haben schon 16 Saisonspiele hinter uns, die Akkus müssen jetzt wieder aufgeladen werden. Im neuen Jahr werden wir zunächst mit Laufplänen einsteigen, ehe am 16. Januar der Trainingsstart erfolgt. Anschließend testen wir gegen U 17-Bundesligisten, um einen guten Vergleichsstand zu erhalten. Mit der Liga selbst geht es dann erst Mitte März weiter.

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